Acht Tote, zahlreiche Verletzte - und viel Arbeit für die Einsatzkräfte: Die Lawinenunglücksbilanz der vergangenen Tage in Tirol ist verheerend. Insgesamt ist es in den letzten drei Tagen allein in diesem Bundesland zu rund 100 Lawinenereignissen gekommen, 70 Einsätze wurden durchgeführt. 490 Bergretter und 30 Alpinpolizisten waren im Rahmen der Lawinenabgänge der vergangenen Tage im Einsatz.
Darüber hinaus sind die Mitglieder des Lawinenwarndienstes Tirol im Dauereinsatz. Die Lawinengefahr bleibe auch am Sonntag und in den kommenden Tagen erheblich bis groß.
„Helfer rund um die Uhr in Bereitschaft“
„Noch nie hat es so viele Lawineneinsätze gegeben, wie in den vergangenen Tagen. Aber es zeigt auch: Wir sind in Tirol hervorragend aufgestellt, um für eine größtmögliche Sicherheit in den Bergen zu sorgen. Alle Einsatzkräfte stehen nach wie vor rund um die Uhr in Bereitschaft, um bei Lawinenereignissen schnellstmöglich zu reagieren“, erklärte Landeshauptmann Günther Platter am Sonntag in einer Aussendung.
Die Lawinengefahr bleibt mit Stufe 3 in allen Teilen Tirols erheblich.
Rudi Mair
Einmal mehr warnt zudem Rudi Mair, Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes, vor den Gefahren im freien Gelände: „Das Bilderbuchwetter mit viel Sonnenschein lädt natürlich zu Wintersport ein. Aber für Touren und Varianteabfahrten im freien Skiraum braucht es viel Erfahrung und allen voran Information. Die Lawinengefahr bleibt mit Stufe 3 in allen Teilen Tirols erheblich!“
Keine Entspannung in Sichtweite
Mit dem Wochenstart sei keine Entspannung der Lawinensituation in Sicht. Teils könne es aufgrund von Schneefällen und bis zu einem halben Meter Neuschnee in Nordtirol zu einer Verschärfung der Lawinengefahr kommen. In einigen Regionen könnte dann sogar Stufe 4 herrschen. „Die Schneedecke bleibt am Alpenhauptkamm und nördlich davon störanfällig. Durch den Schneefall begleitet mit starken Windböen steigt die Lawinengefahr am Montag wieder an“, so Rudi Mair.
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