Wegen „beleidigender Beiträge“ in sozialen Medien im Zusammenhang mit der Corona-Erkrankung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sind in der Türkei vier Menschen festgenommen worden. Nach vier weiteren werde gefahndet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag. Insgesamt würden mehr als 30 Nutzerkonten wegen mutmaßlicher Beleidigung des Präsidenten und seiner Ehefrau Emine untersucht.
Anadolu nannte keine Details zum Inhalt der Nachrichten. Die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ schrieb, einige Nutzer, gegen die nun ermittelt werde, hätten Erdogan auf Twitter indirekt den Tod gewünscht. Darunter sei der ehemalige türkische Nationalschwimmer Derya Büyükuncu. Sportminister Mehmet Kasapoglu kündigte Konsequenzen für den Sportler an.
Erdogan (67) und seine Ehefrau hatten am Samstag mitgeteilt, sie seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Präsident versicherte auch am Sonntag via Twitter, es handele sich um einen milden Verlauf.
Der Gesundheitszustand Erdogans ist in der Türkei immer wieder Thema. Im November waren Ermittlungen gegen Nutzer eingeleitet worden, die auf Twitter über den Tod des Präsidenten spekuliert hatten.
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