Premiere für die steirische Landeshauptstadt - erstmals wird sich der Bund am Bim-Ausbau beteiligen. Mit dieser Neuigkeit ließ am Sonntag die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr aufhorchen. Konkret soll Wien sowohl die Innenstadtentflechtung als auch den zweispurigen Ausbau der Linien eins und fünf mitfinanzieren.
Es war ein echtes Ausrufezeichen, mit dem Elke Kahr (KPÖ) am Ende der ORF-Pressestunde aufhorchen ließ. „Wir werden demnächst ein Straßenbahnausbauprojekt präsentieren, bei dem es gut ausschaut, dass auch erstmals der Bund an Bord ist.“ Bisher waren die Erfolge des Grazer Rathauses bei Verhandlungen in Wien ja überschaubar, wenn es um Beteiligungen an Infrastrukturprojekten ging.
Nun hat Kahr aber offenbar mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner Verkehrsministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) von den Bim-Ausbauplänen überzeugen können. Demnächst sollen diese präsentiert werden. Auf „Krone“-Nachfrage präzisierte die Stadtchefin: „Es geht um die Innenstadtentflechtung und den zweigleisigen Ausbau der Linien eins und fünf.“
U-Bahn ist vom Tisch
Dafür scheint jetzt sogar eine Drittelfinanzierung von Stadt, Bund und auch Land greifbar. „Wir haben auch mit Verkehrslandesrat Anton Lang sehr positive Gespräche diesbezüglich geführt“, stellt Schwentner klar. Eine U-Bahn für Graz ist damit aber wohl endgültig vom Tisch. Kahr: „Ich möchte der Expertenkommission nicht vorgreifen, aber wir sind uns in der Koalition einig, dass die Metro, was Kosten und Erreichbarkeit betrifft, kein Thema ist.“
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