Stefan E. geht es den „Umständen entsprechend sehr gut“, heißt es aus dem Uniklinikum Salzburg. Sein Arzt spricht sogar von einem „Wunder“. Der Seekirchener ist, wie berichtet, am Samstag im bayerischen Ramsau von einer riesigen Lawine verschüttet und gerettet worden. Tourenpartner Günther K. (61) hatte keine Chance.
Für den Arzt, der Stefan E. nach der Rettung aus der Lawine behandelte, ist es ein „Wunder“: Dem Seekirchener gehe es den Umständen entsprechend „sehr gut“. Dabei hätte es anders ausgehen können: Einsatzkräfte der bayerischen Bergwacht sprachen von einem „gewaltigen Lawinenabgang“. Das geschätzt 400 Meter breite Schneebrett hatte sich am Samstag zur Mittagszeit auf der sehr steilen Südwestseite des Steintalhörndls (2468 Meter) im Gemeindegebiet von Ramsau gelöst: Die Schneemassen donnerten über 320 Höhenmeter ins Sittersbachtal und erreichten eine Lauflänge von 870 Metern. Diese riesige Lawine wurde Günther K. (61), einem erfahrenen und gut ausgerüsteten Bergsportler und Sportlehrer aus Salzburg, zum Verhängnis.
K. war gemeinsam mit seinem Lehrer-Kollegen E. – beide unterrichten an der selben Pflichtschule – aufgestiegen, als sich rund 150 Meter unterhalb des Gipfels die Lawine löste. Beide wurden mitgerissen. Ein bayerischer Skibergsteiger sah vom Gipfel aus den Lawinenabgang, fuhr sofort den Kegel hinunter und fand den verletzten, aber ansprechbaren Seekirchener – er war nur mit den Beinen im harten Schnee verschüttet. Kurz danach entdeckte der Mann mit seinem Lawinen-Piepser auch den komplett verschütteten Salzburger – in rund einem Meter Tiefe. Der Helfer und die Einsatzkräfte mehrerer Notarzt-Hubschrauber versuchten noch, den 61-Jährigen zurück ins Leben zu holen. Jedoch vergeblich.
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