Pianist, Musikwissenschaftler, Ex-Rektor und jetzt Häftling: Nach langem Hin und Her hat Siegfried Mauser am frühen Montagmorgen seine mehrjährige Haftstrafe in der Justizanstalt Puch-Urstein angetreten.
Dietmar Knebel, Chef des Pucher Gefängnisses, bestätigte dies der „Krone“. Eigentlich hätte der Doppelstaatsbürger bereits am 1. Februar seine zwei Jahre und neun Monate dauernde Freiheitsstrafe antreten sollen. Den vom Gericht angeordneten Termin missachtete Mauser aber - aus „persönlichen Gründen“.
Ein Blick zurück: Am Landesgericht München fasste Mauser im Mai 2018 zwei Jahre und neun Monate unbedingte Haft aus. Schuldspruch wegen dreifacher sexueller Nötigung. Vom Vorwurf der Vergewaltigung sprach das Gericht den bereits einschlägig vorbestraften Musikwissenschafter hingegen frei. Eineinhalb Jahre später, im September 2019, erlangte das Urteil Rechtskraft. Wenige Wochen darauf hätte Mauser in Bayern seine Haftstrafe antreten sollen. Doch der 67-Jährige hatte andere Pläne.
Mauser ging zurück nach Salzburg. Er hat die österreichische Staatsbürgerschaft, wollte seine Strafe lieber im Pucher Gefängnis absitzen. Der Träger des österreichischen Ehrenkreuzes und des deutschen Bundesverdienstkreuzes stellte einen entsprechenden Antrag beim Salzburger Landesgericht. Diesem wurde nach langem Hin und Her stattgegeben. Seit Montag ist Mauser kein freier Mann mehr. . .
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