Die österreichischen Biathleten, angeführt von Simon Eder und Felix Leitner, sind am Dienstag bei der Medaillenjagd im olympischen 20-km-Einzelbewerb in Zhangjiakou ohne Chance gewesen. Der Tiroler Leitner wurde mit einer Strafminute 16., der Salzburger Routinier Eder landete nach zwei Fehlschüssen an der 20. Stelle. Der Franzose Quentin Fillon Maillet schloss an seine Leistungen im Weltcup an und holte mit Gold seine erste Einzel-Olympia-Medaille.
Fillon Maillet führt im Weltcup, in China feierte er bereits seinen sechsten Saisonsieg. Der 29-Jährige konnte sich sogar zwei Fehlschüsse leisten. Überraschungsmann Anton Smolski (BLR) blieb als einziger der Top 20 ohne Fehlschuss und kam als Zweiter dem Favoriten bis auf 14,8 Sekunden nahe. Bronze sicherte sich der 2018-Olympiasieger Johannes Thingnes Bö (NOR) mit zwei Fehlschüssen (+31,1).
Leitner wies in der Loipe recht großen Rückstand auf. „Am Schießstand war es mit 95 Prozent ein Toprennen“, meinte der 25-Jährige in ORF-Interview. Beim Laufen seien aber viele Faktoren zusammengekommen. „Ich habe sicher nicht den besten Tag erwischt, aber Material hatte ich auch nicht das beste. Bei eiskaltem Schnee haben wir schon die ganze Saison Probleme.“
Dem ansonsten verlässlichen Schützen Eder unterlief beim jeweils zweiten Anschlag liegend und stehend je ein Fehler. Doch auch ein „Nuller“, wie ihn Dominik Landertinger vor vier Jahren auf dem Weg zu Olympia-Bronze geschafft hatte, hätte diesmal nicht gereicht. Der Saalfeldener büßte auf den Sieger 3:22 Minuten ein. „Die Höhe ist ein Faktor“, erklärte der 38-Jährige. „Wir sind auf 1.700 m, auf meiner zweiten und dritten Runde hat mir das sehr wehgetan.“
David Komatz landete an der 45. Stelle (+5:36,7/3 Fehler), Harald Lemmerer wurde 57. (+6:35,3/4).
Fillon Maillet war angesichts der zwei Fehler über den Sieg überrascht. „Ich hätte nicht gedacht, dass es für Gold reicht. Das ist ein unglaublicher Tag“, meinte der Sieger nach dem ersten Erfolg in einem 20-km-Bewerb.
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