Die Disqualifikations-Posse beim Mixed-Team-Bewerb im Skispringen brachte den Nordischen Sportdirektor des ÖSV, Mario Stecher, dezent auf die Palme. Es sei „kuriosest, unglaublich“ gewesen, was sich an diesem Abend zugetragen hatte. Stecher: „Im Weltcup gibt‘s teilweise Anzüge, die so groß sind, dass man glaubt, man ist beim Tiroler Zeltverleih, und bei Olympia greift man schließlich rigoros durch. Da muss ich mich schon fragen, ob das der richtige Weg ist.“
Stecher sprach von einem „enormen Imageschaden für den Skisprung-Sport“. Hintergrund: Zum ersten Mal wurde dieser Mixed-Bewerb unter den olympischen Ringen durchgeführt - und dann wurde er von einer regelrechten Litanei an Disqualifikationen überschattet.
Iraschko-Stolz mittendrin
Neben einer Deutschen, einer Japanerin und einer Norwegerin hatte es auch Österreichs Anfangsspringerin Daniela Iraschko-Stolz erwischt - weil sie im ersten Durchgang mit einem Hüftband am Start gewesen war, das einen Zentimeter zu breit war. Interessanterweise war sie erst zwei Tage zuvor beim Einzelspringen mit dem gleichen Anzug am Start gewesen. Ungeahndet.
„War allen eine Lehre“
Das kann man verstehen. Sportdirektor Mario Stecher tut‘s nicht. Es sei kaum nachvollziehbar, meinte er, dass ausgerechnet bei Olympia rigoros kontrolliert und durchgegriffen würde, „wenn man ein ganzes Jahr Zeit hat, um ein Reglement auszuarbeiten und Messungen durchzuführen.“ Ob es für die Zukunft eine Änderung des Reglements brauchen würde, wurde im ORF-Interview gefragt. „Nein“, so Stecher, „es muss einfach von Beginn an kontrolliert werden. Aber dieser Bewerb war allen eine Lehre.“
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