Der deutsche Autohersteller VW drosselt laut einem Medienbericht im Heimatland die Verkäufe von Elektroautos. Händler erhalten von Volkswagen strikte Quoten für die beiden E-Modelle ID.3 und ID.4, berichtet die „Automobilwoche“ unter Berufung auf ein internes Schreiben. Bei einem Jahresziel des Vertriebspartners von bis zu 999 Fahrzeugen können demnach 15 ID.3 und 25 ID.4 bestellt werden. In Österreich gibt es laut dem Generalimporteur keine Abnahmezwänge für Verbrenner.
„So was gibt es in Österreich nicht“, erklärte Hermann Prax, Sprecher der Porsche Holding Salzburg. Hierzulande würden Importeur und Händler zu Jahresanfang gemeinsam die Ziele vereinbaren. Der Händler sage, welche Autos er möchte und der Händler verpflichte sich, diese zu liefern. Welche Modelle abgerufen werden und wie hoch der Anteil der batteriebetriebenen Fahrzeuge ist, sei regional sehr unterschiedlich. Derzeit sei jedes siebente neu gekaufte Auto ein rein elektrisches, so Prax.
Chipmangel sorgt für längere Lieferzeiten
Aufgrund des weltweiten Chipmangels könne es aber passieren, dass nicht alle Autos verfügbar seien oder sich Lieferzeiten verlängern. Auch wenn der Händler bei einem Modell über das bestellte Kontingent hinaus weitere Fahrzeuge anfordert, verlängerten sich die Lieferziele. Dafür gebe es während des Jahres Anpassungsgespräche mit den Händlern, erklärte der Pressesprecher.
Aufgrund der Verwerfungen in den Lieferketten durch die Corona-Pandemie sind seit einiger Zeit nicht alle Versionen der VW-Elektroautos ID.3 und ID.4 verfügbar, insbesondere die Grundmodelle. Auch deshalb sind derzeit viele Neuwagen mit langen Wartezeiten verbunden. Dazu kommt die steigende Nachfrage nach Batterie-Modellen, getrieben durch Förderungen und insbesondere durch Steuervorteile bei Firmenwagen. Bei Autos, die beim Fahren kein klimaschädliches CO2 ausstoßen, fällt in Österreich bei privater Nutzung nämlich kein Sachbezug an.
In Deutschland warten Kunden laut Händlern aktuell rund zwölf Monate auf einen ID.3. Volkswagen selbst sprach gegenüber der „Automobilwoche“ von einer Lieferfrist von „mehr als neun Monaten“. Auch bei anderen Marken des VW-Konzern brauchen Käufer Geduld. Das SUV Audi Q4 e-tron wird demnach erst wieder Mitte 2023 ausgeliefert und die teilelektrische Version des Škoda Octavia kommt dem Handel zufolge erst wieder im August 2023. Škoda selbst spricht, wie es in dem Bericht heißt, offiziell von einer Lieferfrist „deutlich über einem Jahr“.
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