Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner, aktueller Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, hat am Dienstag eine Neubewertung der Corona-Situation gefordert. Quarantäne- und Teststrategie „passen im Moment nicht mehr so gut zusammen“, sagte Wallner in einem Radio-Interview. Konkret forderte der Landeshauptmann eine Einschränkung des Testumfangs und stand auch für eine Verkürzung der Absonderungszeit ein. Ein baldiges Bund-Länder-Treffen sei notwendig.
Eine Infektion mit der Omikron-Variante verlaufe sehr mild, nur wenige Patienten müssten ins Spital. „Es ist anders, als wir es aus der Vergangenheit kennen“, sagte Wallner. Deshalb stelle sich - auch angesichts der Kosten - schon die Frage, wie man mit dem Testen weiter verfahre. „Jedenfalls würde ich nicht weitermachen wie bisher“, so der Landeshauptmann. In seinen Augen wären Einschränkungen vorzunehmen. Das könne etwa bedeuten, nur noch symptomatische Personen oder bestimmte Berufsgruppen auf das Coronavirus zu testen. „Quer über die gesamte Republik dahinzutesten, das macht, glaube ich, wenig Sinn“, stellte Wallner fest. Die Teststrategie im Gesamten müsse überarbeitet werden.
Ebenso gelte es, die Quarantänezeit von zehn Tagen zu verkürzen. Viele fragten sich, warum sie trotz des Ausbleibens aller Symptome zehn Tage abgesondert bleiben müssten. „Ich kann das nachvollziehen, wenn der Verlauf wirklich ein so milder ist und die Wirtschaft die Arbeitskräfte dringend benötigt“, sagte Wallner.
Bei einem Bund-Länder-Treffen sollte nach Wallners Ansicht beantwortet werden, „wie wir in das Frühjahr hineinkommen, und wann kommen wir weiter in Richtung Lockerungen“. Die spannendste Frage in der nächsten Zeit werde ohnehin sein: „Wann können wir das Ganze überhaupt auflösen?“
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