Mit zunehmender Wetterberuhigung geht die Lawinengefahr am Mittwoch in Tirol etwas zurück, nämlich von Stufe 4 auf 3, bleibt damit aber weiterhin „erheblich“. Bei Stufe 3 passieren statistisch gesehen die meisten Lawinenunfälle. Die umfangreichen Triebschneeansammlungen können vor allem an den Expositionen West über Nord bis Südost oberhalb der Waldgrenze von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, mahnte der Lawinenwarndienst weiter zu entsprechender Vorsicht.
Lawinen könnten stellenweise den schwachen Altschnee mitreißen und eine gefährliche Größe erreichen. Fernauslösungen seien möglich und die Gefahrenstellen recht häufig. Sie liegen an den Expositionen West über Nord bis Ost unterhalb von rund 2.400 Metern. Mit Erwärmung und Sonneneinstrahlung steige die Wahrscheinlichkeit von feuchten Lockerschneelawinen an extrem steilen Hängen. Die Experten rieten eingehend zu vorsichtiger Routenwahl.
520 Einsatzkräfte bei 100 Lawinen
Am vergangenen Freitag sowie am darauffolgenden Wochenende war es in Tirol zu rund 100 Lawinenereignissen gekommen. 490 Bergrettungsleute und 30 Alpinpolizistinnen und -polizisten mussten ausrücken. Es gab so viele Einsätze wie nie zuvor.
Viele Unfälle mit Wintersportlern gingen glimpflich aus, dennoch starben neun Personen am Wochenende in Österreich (acht in Tirol, eine in Vorarlberg) bei Lawinenabgängen. Ein besonders tragisches Ereignis passierte in Spiss an der tirolerisch-schweizerischen Grenze, wo fünf Menschen ihr Leben in den Schneemassen verloren.
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