In Fluss gestürzt

Kollegen retten Baggerfahrer vor dem Ertrinken

Oberösterreich
09.02.2022 07:00
Dass ein 58-jähriger Baggerfahrer aus Attnang-Puchheim noch am Leben ist, hat er zwei Kollegen (57, 52) zu verdanken, die in Lenzing nach seinem Sturz in die Ager geistesgegenwärtig reagierten und ihn in Sicherheit brachten. Sie schlugen das Heckfenster ein und zogen ihn aus dem überfluteten Führerhaus seines Radbaggers.

Laut Polizei war es das sofortige Eingreifen der Kollegen, das den 58-Jährigen Dienstagfrüh vor dem sicheren Ertrinkungstod rettete. „Wir waren nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagt Walter L. aus Timelkam, einer der Ersthelfer.

(Bild: laumat.at/Matthias Lauber)

Unfall bei Befestigunssarbeiten
Der Baggerfahrer führte kurz vor 8 Uhr früh am Ager-Ufer des Werksgeländes der Lenzing AG für eine Fremdfirma Befestigungsarbeiten durch. Er wollte die Böschung absichern und einen Weg verbreitern. Doch plötzlich gab das Erdreich nach und der Radbagger stürzte in den Fluss. Die Führerkabine füllte sich sofort mit Wasser, der Baggerfahrer konnte sich selbst aber nicht mehr befreien. Die beiden Kollegen (57, 52) wurden Zeugen des Unfalls. „Wir haben gesehen, dass er in Not ist und haben ihm geholfen“, erklärt L. bescheiden.

Schnittwunden
Mit einem Stein zertrümmerten sie das Heckfenster des Führerhauses und zogen den 58-Jährigen heraus. Während L. bei der Rettungsaktion unverletzt blieb, erlitt sein Ersthelfer-Kollege Schnittwunden an beiden Händen. Der Baggerfahrer hatte ebenfalls Schnittverletzungen sowie eine Hüftprellung erlitten. Beide konnten nach ambulanter Behandlung aber nach Hause entlassen werden.

Die Bergung des Baggers durch die Betriebsfeuerwehr Lenzing und die FF Vöcklabruck gestaltete sich aufwendig – sie dauerte mehrere Stunden.

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