Kommenden Mittwoch

Prozess gegen „Ibiza-Detektiv“ wird fortgesetzt

Niederösterreich
09.02.2022 11:26

Am kommenden Mittwoch wird der Drogenprozess in St. Pölten gegen den mutmaßlichen Produzenten des Ibiza-Videos, Julian H., fortgesetzt. Der Privatdetektiv soll zwischen 2017 und 2018 1,25 Kilo Kokain verkauft haben.

Die Drogen sollen zu einem Grammpreis von 40 Euro an einen Bekannten nahe der niederösterreichischen Stadt Haag übergeben worden sein. Laut der Anklage hat Julian H. mit dem Geld seine Schulden beglichen beziehungsweise seine finanzielle Situation aufgebessert. Er wird von zwei Zeugen, einem früheren Geschäftspartner und dessen ehemaliger Geliebter, belastet. Die beiden waren selbst in Salzburg wegen Drogendelikten verurteilt worden.

„Konstruierte Vorwürfe“
Julian H. bestreitet diese Vorwürfe, die laut seinen Verteidigern „konstruiert“ sind. Der Hauptzeuge hätte Geld und Sachdienstleistungen für falsche Aussagen gegen ihn erhalten. Dem widerspricht der Betroffene.

Video mit Strache und Gudenus
Der Öffentlichkeit wurde Julian H. bekannt, weil er das Ibzia-Video produziert haben soll. In diesem sind der damalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache sowie FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchennichte zu sehen. Inhalte sind ihre Bereitschaft zu Korruption, das Umgehen von Gesetzen und die verdeckte Übernahme parteiunabhängiger Medien. Nachdem die Aufnahmen im Mai 2019 veröffentlicht worden waren, verloren sowohl Strache als auch Gudenus ihre Jobs. Die türkis-blaue Koalition löste sich auf, eine Neuwahl folgte.

Weitere Befragungen
Der Privatdetektiv Julian H. sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Kommenden Mittwoch, 16. Februar, stehen „jedenfalls weitere Befragungen auf dem Programm“, sagt Gerichtssprecherin Birgit Eisenmagen. Sollte der „Ibiza-Detektiv“ verurteilt werden, drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

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