Sideletter, Chats und Co.: NEOS fordern Neuwahlen

So war auch die Chatnachricht der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Thema. SPÖ-Mandatar Kai Jan Krainer sieht in der „Rote bleiben Gsindl“-Nachricht eine „kollektive Beleidigung“ und ein „Herabschauen“ der Türkisen. Dass es bei allen Parteien solche Nachrichten gäbe, kann er nicht bestätigen: „Solche Chats gibt es unter den Roten nicht!“, so Krainer.

Vettermann (Krone): „Regierung steht am Abgrund“
Die Krone-Journalistin Doris Vettermann kann das nicht so ganz glauben. Sie glaubt, dass es auch bei der SPÖ „weniger nette Worte“ gegenüber der ÖVP gab und die Schwarzen „das Pech“ hätten, dass die „Chats öffentlich geworden sind“. Dennoch könnten die Regierungsparteien nicht „so weitermachen, wie als wäre nichts gewesen“. „Die Regierung steht am Abgrund!“, lautet ihr deutlicher Befund. Die Frage sei nur, wem das Ausrufen von Neuwahlen etwas nützen würde.

Wie viele Chats kommen noch?
Dem pflichtet der Meinungsforscher Christoph Haselmayer bei. Weder die ÖVP, noch die Grünen hätten eine „besonders große Lust auf eine Wahlkonfrontation“. Auch die Abgeordneten mit einem Bruttogehalt von 9.000 Euro im Monat würden sich „mit den Fingernägeln an den Stühlen“ festkrallen. Dennoch sieht er turbulente Monate auf uns zukommen, nicht zuletzt auch aufgrund des bevorstehenden U-Ausschusses: „Ich gehe davon aus, dass wöchentlich neue Chats kommen!“.

Hoyos (NEOS): „Brauchen jetzt die Stopptaste!“
Auch deswegen sieht zumindest der pinke Generalsekretär Douglas Hoyos Neuwahlen als einzigen Ausweg. „Entschuldigen ist ja schön und gut. Aber wir sind an einem Punkt, wo sich das Entschuldigen nicht mehr ausgeht. Jetzt braucht es die Stopptaste“, damit auch inhaltliche Themen wieder im Vordergrund stehen. Auch moralisch müsste sich die Politik wieder erholen können: „Das Bild der Politik ist ein schlechtes“, so Hoyos.

Krainer (SPÖ): „Würden Wahl mit Rendi-Wagner gewinnen!“
Bereit für Neuwahlen wäre auch die SPÖ. Dass Pamela Rendi-Wagner dann Spitzenkandidatin sei, sei für Kai Jan Krainer (SPÖ) „selbstverständlich“. Er zeigt sich kämpferisch: „Wenn es Neuwahlen gäbe, gehen wir mit ihr in die Wahl. Und wir würden sie wahrscheinlich auch gewinnen!“.

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