Mirjam Puchner hat am Freitag sensationell Olympia-Silber im Super-G erobert. Die 29-jährige Salzburgerin holte in Yanqing das erste Edelmetall ihrer Karriere, den einzigen Weltcup-Podestplatz in dieser Disziplin hatte sie im Dezember 2021 erreicht. In China raste sie mit Nummer 3 auf das Podest, während die Mitfavoritinnen aus Italien strauchelten. Nicht so die Schweizer Weltmeisterin Lara Gut-Behrami, die nach Bronze im Riesentorlauf über ihren ersten Olympiasieg jubelte.
Die 30-jährige Gut-Behrami gewann 0,22 Sekunden vor der Pongauerin Puchner und 0,30 vor ihrer Landsfrau Michelle Gisin die erste Olympia-Medaille der Schweizer Frauen in dieser Disziplin. Puchner holte schon die 14. Medaille für das ÖOC-Aufgebot bei den Winterspielen. Super-G-Silber hatte es auch vor vier Jahren durch Anna Veith gegeben.
„Mega-happy“
„Ich bin mega-happy, das hätte ich nie erwartet“, erklärte Puchner. Sie hatte sich im Training in China nach eigenen Worten zunächst schwergetan. „Dass es so aufgeht, ist unglaublich“, meinte die Rennläuferin aus St. Johann, die sich vor der WM 2017 in St. Moritz einen Unterschenkelbruch zugezogen hatte.
Danach schien das Karriere-Ende zu drohen, doch Puchner kämpfte sich zurück. „Im Vorjahr und heuer ist die Freude zurückgekommen.“ Die Medaille sei auch die Belohnung für alles, was ein den vergangenen Jahren geschehen sei, sagte Puchner. „Dass ich jetzt mit einer Silbernen heimfahre, ist ein Wahnsinn.“
Pechvogel Tippler
Die Steirerin Tamara Tippler verpasste Bronze um nur drei Hundertstelsekunden und wurde Vierte. Für die übrigen Österreicherinnen blieben nur die Ränge acht durch Cornelia Hütter (+0,68) und 20 durch Ariane Rädler (+1,82).
Das Ergebnis:
Die Tschechin Ester Ledecka verpasste nach ihrem Snowboard-Triumph das vor vier Jahren in Pyeongchang geschaffte Double. Sie wurde Fünfte (+0,43). Die dreifache Saisonsiegerin Federica Brignone (ITA) musste sich mit dem siebenten Rang begnügen (+0,66), Elena Curtoni wurde Zehnte (0,83).
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