Zank um Dauerparker

Grüne Zonen erhitzen in Krems die Gemüter

Niederösterreich
13.05.2011 17:37
Weil in Krems die Dauerparker zur Kasse gebeten werden, weichen viele Autofahrer vom Zentrum in andere Stadtteile aus. Doch Bürgermeisterin Inge Rinke dezimiert in der Katastralgemeinde Stein die Langzeit-Stellplätze. Um die neuen Kurzparkzonen tobt ein Streit im Rathaus.

Mit den kostenpflichtigen grünen Zonen will die Stadt bei all den Pendlern abkassieren, die ihr Auto meist den ganzen Tag über abstellen. Die Folge: angrenzende Viertel, wo noch keine Gebührenpflicht herrscht, sind total "zugeparkt". Jetzt sagt Gemeindechefin Inge Rinke auch in Stein den Dauerparkern den Kampf an: Sie verordnet auf dem Rathaus- sowie dem Schürerplatz Kurzparkzonen. "Damit Kunden der ortsansässigen Geschäfte freie Parklücken finden", so die VP-Bürgermeisterin.

Der SP ist diese Maßnahme ein Dorn im Auge, zumal nicht einmal der zuständige "rote" Stadtrat eingeweiht wurde. "Mit gleichem Recht könnte jetzt jeder Kaufmann freie Stellplätze direkt vor seiner Tür verlangen", wettert Klubchef Albert Kisling. Er fordert einen Gesamtplan: "Parkzonen nach dem Zufallsprinzip zu verteilen, ist kein Verkehrskonzept!"

Kronen Zeitung
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