Ungarns Außenminister Péter Szijjártó verbringt seine Winter-Auszeit wieder in Obertauern. Das Problem dabei: Die Entourage habe zum Teil hierzulande nicht anerkannte Covid-Impfstoffe erhalten. Hotelier Hans Gruber fragte bei den Behörden an, was für den Minister-Urlaub in seinem Haus gelte. Die Antworten war allesamt unzufriedenstellend.
Péter Szijjártó liebt den Winter – und er liebt Obertauern. Für das kommende Wochenende ist dort die erste Langlaufstunde seines Lebens gebucht. Bis vor Kurzem war aber unsicher, ob er seinen Urlaub überhaupt am Tauern verbringen kann.
Orbáns Außenminister Szijjártó urlaubt ab Samstag mit seiner Familie im Fünf-Sterne-Hotel „Cinderella“ von Hans Gruber. Die Polit-Gäste sind zum dritten Mal bei ihm zu Gast. Und sie sind auch dreifach geimpft - allerdings zweimal mit in Österreich nicht anerkannten Impfstoffen aus Russland und China. Erst der Drittstich stammt von Biontech/Pfizer.
Minister nahm die Sache in Budapest selbst in die Hand
„Im Vorfeld hat er mich extra gebeten, dass ich abkläre, ob er für den Aufenthalt noch irgendetwas tun muss“, erklärt der Hausherr. Für Gruber begann ein Spießrutenlauf durch die Behördenlandschaft Salzburgs. Die BH Tamsweg konnte oder wollte dazu nichts sagen.
„Ich habe mich schon öfter bei der BH wegen Covid-Regeln absichern wollen, selten war etwas klar.“ Gruber schickte E-Mails ans Land, dem Impfkoordinator höchstpersönlich. Auch der konnte nicht konkret ja oder nein sagen. „Mir kommt vor, als hätte jeder Angst davor, eine Entscheidung zu treffen“, sagt der Hotelier leicht erzürnt.
Szijjártó nahm die Sache dann selbst in die Hand. Der Minister ließ sich von der österreichischen Botschaft in Budapest seinen Urlaub absegnen. Ein Scan seines Grünen Passes gab grünes Licht für den Familienurlaub und die Langlaufstunde.
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