Landstriche verwüstet

Zyklon „Batsirai“ auf Madagaskar: Opferzahl steigt

Ausland
09.02.2022 22:15

Mindestens 80 Tote, von der Außenwelt abgeschnittene Ortschaften, zerstörte Schulen und Brücken, überschwemmte Felder: Erst allmählich offenbart sich die Schneise der Verwüstung, die Tropensturm „Batsirai“ auf Madagaskar angerichtet hat. Knapp 95.000 Verletzte werden befürchtet, fast 10.000 Schüler können derzeit nicht in die Schule. Frankreich entsandte bereits Hilfe.

„Batsirai“ hatte die Insel in der Nacht zum Sonntag heimgesucht. Die starken Regenfälle, die der Sturm mit sich brachte, hatten Überflutungen und Schlammlawinen ausgelöst. Tausende Häuser stehen unter Wasser oder wurden komplett zerstört.

(Bild: RIJASOLO / AFP)
(Bild: RIJASOLO / AFP)

Fast 95.000 Verletzte
„Fast 10.000 Schüler können derzeit nicht zur Schule gehen, es wurden 1203 Klassenzimmer völlig zerstört und 53 Basis-Gesundheitszentren beschädigt“, teilte die Welthungerhilfe mit, die von knapp 95.000 Verletzten sprach. Viele Ortschaften seien weiter abgeschnitten, der Zugang schwierig. Frankreich entsandte Rettungskräfte in die Krisenregionen, die vor allem Filteranlagen für Trinkwasser einrichten sollen. Auch werden 75 Tonnen Hilfsgüter finanziert.

(Bild: 2022 Maxar Technologies via AP)

Der ganze Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison. Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms (WFP) könnten bis zu 600.000 Menschen von den Auswirkungen des Wirbelsturms betroffen und 150.000 von ihnen vertrieben worden sein. Solche extremen Wetterereignisse hätten im südlichen Afrika an Häufigkeit und Intensität zugenommen und verschärften dort den Hunger. 

Video: Bereits über 92 Todesopfer verzeichnet

Der Zyklon verschärft die bereits angespannte Lage. Schon vor Eintreffen von „Batsirai“ waren etwa 1,6 Millionen Menschen angesichts der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren von Ernährungsunsicherheit betroffen - das ist gut ein Drittel der Bevölkerung Madagaskars.

Erst vor zwei Wochen hatte der Tropensturm „Ana“ dort, in Mosambik, in Malawi, in Simbabwe und in Sambia schwere Schäden angerichtet.

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