Nach dem ersten Teil der alpinen Olympia-Kombination in Peking liegen mit Aleksander Aamodt Kilde (Nor) und den beiden Kanadiern James Crawford und Brodie Seger drei Speedspezialisten voran. Auf Rang vier: Der Sieger des Adleboden-Slaloms Johannes Strolz, direkt vor Kombi-Weltmeister Marco Schwarz. Für Strolz wäre eine Medaille etwas ganz Besonderes. Schließlich ist die Geschichte seines Vaters Hubert in dieser Disziplin eine ganz spezielle.
Am 17. Jänner 1988 gewann Hubert Strolz die Kombination in Bad Kleinkirchheim. Es war für den Vorarlberger der erste Weltcupsieg, nachdem er davor bereits 14 Mal aufs Podest fahren konnte. Es sollte übrigens der einzige Weltcuptriumph für den Warther bleiben, nicht aber sein einziger Sieg.
Denn exakt einen Monat nach Bad Kleinkirchheim gelang „Hubsi“ sein größter Coup: Nachdem er bei den Olympischen Spielen am 16. Februar 1988 in der Kombi-Abfahrt auf Rang fünf gefahren war, behielt der am 17. Februar im Slalom die Nerven und krönte sich mit der siebtbesten Laufzeit zum Olympiasieger, vor dem Tiroler Bernhard Gstrein und dem Schweizer Paul Accola.
Doch es gibt auch ein „dunkles“ Kapitel in der Strolzschen Kombinationsgeschichte. Vier Jahre nach seiner Sternstunde griff der Vorarlberger bei den Spielen in Albertville erneut nach Kombi-Gold. „Ich hatte wohl an die drei Sekunden Vorsprung, als ich drei oder vier Tore vor dem Slalom-Ziel den sicher geglaubten Olympiasieg aus der Hand gab“, erinnert sich der heute 59-Jährige in einem Interview. „Da habe ich eine leichte Welle übersehen und bin auf dem Innenski weggerutscht.“
Egal wie es für seinen Sohn Johannes heute schlussendlich ausgeht, Papa Hubert freut sich einfach darüber, „dass Johannes diese Erfahrung machen darf, bei Olympischen Spielen dabei zu sein. Das ist eine Lebenserfahrung, die nur wenige Menschen machen dürfen.“
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