Erste Olympia-Bilanz

Alles andere als ein Wunschkonzert

Salzburg
10.02.2022 17:00

Salzburgs größte Gold-Hoffnungen in Peking gingen leer aus - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Pinzgauer bleibt in ewiger Statistik nach diesen Spielen Österreichs Allzeit-Nummer-eins: Felix Gottwald.

Wäre alles nach „Papierform“ gelaufen, hätte Salzburg gestern nach Auftakt-Bronze für Langläuferin Teresa Stadlober vom SC Radstadt schon zwei Goldene in Peking feiern können.

Teresa Stadlober jubelte gleich am ersten Olympia-Tag über ihre Medaille: Bronze im Skiathlon. (Bild: Kevin Voigt)
Teresa Stadlober jubelte gleich am ersten Olympia-Tag über ihre Medaille: Bronze im Skiathlon.

Aber auch diese Spiele zeigen: Olympia ist alles andere als ein Wunschkonzert. Ski-Freestyler Matej Svancer vom SC Kaprun scheiterte an den großen Erwartungen, die in ihn nach zwei Weltcupsiegen gesetzt wurden.

„Ich hatte die Medaille nur im Kopf, weil sie mir die Menschen die ganze Zeit reingedrängt haben“, sagte er nach dem bitteren Quali-Aus. Aber Vorwürfe sind unangebracht: mit 17 war er von der „Dimension Olympia“ noch überwältigt.

Matej Svancer zahlte in Peking Lehrgeld. (Bild: (c) www.VIENNAREPORT.at)
Matej Svancer zahlte in Peking Lehrgeld.

Bei Skisprung-Dominatorin Sara Marita Kramer aus Maria Alm war die Situation anders: Sie konnte wegen eines positiven Corona-Tests erst gar nicht anreisen.

Es muss eben alles stimmen
Aber Komplikationen bei Olympia gab es oft: Annemarie Moser-Pröll etwa fuhr 1972 als Favoritin nach Sapporo - und holte „nur“ zweimal Silber. Warum? Weil Karl Schranz ausgeschlossen wurde und das OÖC sein Team abziehen wollte. Erst auf Protest der Sportler wurde die Meinung geändert - doch da hatte Moser-Pröll die Trainings für die Abfahrt versäumt. 1976 hatte sie aus privaten Gründen gefehlt, weil sie ihren krebskranken Vater gepflegt hatte, eine Saison aussetzte. Und Hermann Maier etwa verpasste Olympia 2002 nach seinem Motorrad-Unfall im Sommer davor. Es muss eben alles zusammen stimmen.

 Felix Gottwald bleibt mit sieben Medaillen, davon drei in Gold, Österreichs Allzeit-Olympiagröße. Der Zeller Ex-Kombi-Star hat bei drei Spielen „geliefert“, das gewinnt immer mehr an Wert.

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