1919 wollte sich Vorarlberg von Österreich lossagen. 81 Prozent der Bevölkerung sprach sich dafür aus, der Schweiz beizutreten. Die Eidgenossen wollten das allerdings nicht - ein Fehler, wie sich nun 103 Jahre später herausstellt. Zumindest aus sportlicher Sicht, wenn man sich den aktuellen Medaillenspiegel der Olympischen Spiele in Peking so anschaut. Da hat der „Kanton Übrig“ nämlich inzwischen bereits die Nase vorne.
Vorarlberg hat derzeit knapp 400.000 Einwohner. Nach den Goldmedaillen durch Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle und Ski-Ass Johannes Strolz, Slalom-Silber von Katharina Liensberger und Rodel-Bronze durch Thomas Steu hält das „Ländle“ bereits bei zwei Gold-, sowie einer Silber- und einer Bronzemedaille.
Schweizer Tiroler
Zum Vergleich: Die Schweiz, die sich 1919 gegen eine Aufnahme Vorarlbergs als neuen Kanton aussprach und aktuell 8,8 Millionen Einwohner zählt, brachte es in Peking zwar bislang auch auf vier Medaillen, aber nur einer in Gold. Und die holte ausgerechnet ein Wahl-Tiroler: Abfahrtsolympiasieger Beat Feuz lebt mit seiner Lebensgefährtin Kathrin Triendl seit vielen Jahren in Tirol.
Dazu kommen noch drei Bronzemedaillen: Lara Gut im Riesentorlauf, Wendy Holdener im Slalom und die Freestylerin Mathilde Gremaud, die im Big Air auf Rang drei kam.
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