Drittes Haus entdeckt

Tierquälerei in NÖ: Elf weitere Hunde gerettet!

Niederösterreich
10.02.2022 12:39

Der jüngst bekannt gewordene, unglaubliche Fall von Tierquälerei in Niederösterreich zieht noch weitere Kreise: Auf dem Areal eines weiteren Hauses einer 31-jährigen Frau, die im Verdacht steht, zahlreiche Tiere unter unwürdigen Bedingungen gehalten zu haben und die bereits festgenommen wurde, sind nun weitere elf Hunde entdeckt und gerettet worden. Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Polizei zu dem unbewohnten Gebäude in Laa an der Thaya geführt - die Bedingungen für die Tiere: einmal mehr katastrophal. Über die 31-Jährige wurde mittlerweile U-Haft verhängt.

Gefunden wurden fünf erwachsene Rottweiler, vier Huskys sowie zwei Husky-Welpen. Einmal mehr zeigte sich auch an diesem Ort, dass die Vierbeiner nicht artgerecht untergebracht und versorgt waren. Für die Hunde gab es lediglich veralgtes Trinkwasser, der Boden war von Kot verschmiert. Gezählt wurden am Areal des Einfamilienhauses der 31-Jährigen fünf Hundezwinger. 

(Bild: LPD NÖ/PI Mistelbach)
(Bild: LPD NÖ/PI Mistelbach)

Nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes wurden die Hunde abgenommen und in ein Tierheim gebracht. Umfangreiche Erhebungen der Polizeiinspektion Ravelsbach (Bezirk Hollabrunn) seien im Gange, betonte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

(Bild: LPD NÖ/PI Mistelbach)

Grausame Bedingungen
Ekelerregende Bedingungen waren zuvor auch - wie berichtet - in einem alten Presshaus in Zemling, einer Katastralgemeinde von Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg (Bezirk Hollabrunn), und in einem der 31-Jährigen gehörenden Wohnobjekt in Strasshof a. d. Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) festgestellt worden.

Die insgesamt in diesen Gebäuden gehaltenen 16 Hunde und zwei Hasen waren ebenfalls gerettet worden. Es ergab sich der Verdacht der illegalen Zucht von Hundewelpen. Für die serbische Staatsbürgerin klickten die Handschellen, die Frau wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Zitat Icon

Es besteht der Verdacht, dass die Tiere mit falschen Papieren in Verkehr gebracht wurden.

Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg

Ermittlungen wegen Tierquälerei und Betruges
Über die 31-Jährige wurde mittlerweile die U-Haft verhängt, erklärte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, auf APA-Anfrage. Als Haftgründe seien Flucht- und Tatbegehungsgefahr angenommen worden. Ermittelt wird laut Köhl wegen Tierquälerei und, aufgrund des möglichen Welpenhandels, auch wegen Betrugs. Es bestehe der Verdacht, „dass die Tiere mit falschen Papieren in Verkehr gebracht wurden“.

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