Die Hauptallee liegt im Landschaftsschutzgebiet Prater, deshalb gilt dort aus gutem Grund ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge. Eine Ausnahme sollte aber ausgerechnet für die am Freitag angekündigte Corona-Demo gemacht werden.
Im Konvoi sollte sie vom Prater in die Innenstadt führen. Laut Polizei Wien waren 3000 Fahrzeuge angemeldet. Die Behörde prüfte zuvor, ob die Demo zugelassen wird. Am Donnerstagnachmittag wurde dann ein Verbot ausgesprochen.
Laut Polizei liegen Hinweise vor, dass Demonstrationsteilnehmer entgegen der Intention bzw. Anweisung der Anmelder ihre Fahrzeuge als Blockademittel verwenden, um den innerstädtischen Verkehr völlig lahmzulegen.
Heftige Kritik kam zuvor von den Grünen. „Es ist völlig unverständlich, dass ein Sammel- und Startpunkt einer Corona-Demo im Grünen Prater erlaubt ist, denn dort herrscht sonst zu Recht ein striktes Fahrverbot“, so die Umweltsprecherin der Grünen, Huem Otero García.
Das Demonstrationsrecht darf nicht dafür missbraucht werden, den Schutz der Natur im Prater auszusetzen und zahlreiche Fahrzeuge mitten in das Naherholungsgebiet zu schleusen.
Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ)
Und auch die Bezirkspolitiker protestierten gegen eine Schädigung der grünen Lunge Wiens durch das befürchtete massive Verkehrsaufkommen. „Das Demonstrationsrecht darf nicht dafür missbraucht werden, den Schutz der Natur im Prater auszusetzen und zahlreiche Fahrzeuge mitten in das Naherholungsgebiet zu schleusen“, sagt Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ).
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