41-Jährige getötet

Frauenmord in Graz: 140 Stiche aus Hass auf „Ex“

Steiermark
11.02.2022 06:00

Neue Details zum nach einem Brand in Graz entdeckten Mord zeigen, wie brutal der mutmaßliche Täter (23) vorgegangen sein soll. Nach einer gemeinsamen Nacht soll er sie kaltblütig getötet haben - mit mehr als 140 Stichen mit einer Schere. Das Motiv: Hass auf eine andere.

Wenig bekleidet, blutüberströmt lag sie am Boden in der verrauchten Messie-Wohnung: So entdeckte am Montagvormittag ein Nachbar die Leiche einer 41-Jährigen in der Grazer Waagner-Biro-Straße.

Von einem Brand mit Todesopfer ging die Polizei zuerst aus, doch bei der Obduktion wurde klar: Hier handelt es sich um ein Verbrechen. Bereits am Dienstag nahm die Polizei einen 23-jährigen Rumänen als Mordverdächtigen fest, am Mittwoch gestand er die Tat. Mittlerweile wurde er in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht, die Untersuchungshaft wird am Freitag verhängt. Aber was war genau passiert?

Hier geschah die Bluttat. (Bild: Pail Sepp)
Hier geschah die Bluttat.

Sie kannten sich nur wenige Stunden
Neue Details zeigen, dass der mutmaßliche Mord an der alleine lebenden Frau eine brutale Tat war. Die Frau und der junge Mann hatten sich anscheinend nur wenige Stunden vor der Tat am Bahnhof kennengelernt. Sie war arbeitslos, war vermutlich alkoholsüchtig. Auch er trank viel und hatte keinen festen Wohnsitz. „Er hat in der Einvernahme zugegeben, dass er zugestochen hat“, sagt Hansjörg Bacher, Sprecher der Grazer Staatsanwaltschaft.

Die beiden verbrachten die Nacht zusammen und tranken in der Ein-Zimmer-Wohnung des Opfers.

Er verstümmelte sein Opfer wie im Wahn
Danach muss der 23-Jährige wohl durchgedreht sein: Wie von Sinnen soll er mit einer Schere auf die 41-Jährige eingestochen haben. Über 140-mal, vor allem in ihren Hals und Bauch. Die mutmaßliche Tatwaffe hatte das Opfer zu Hause. Als sie tot war, ließ er offenbar nicht von ihr ab und verstümmelte sie weiter.

Schere in Mülltonne geworfen
Ob der Verdächtige das Feuer gelegt hatte, um die Tat zu vertuschen, ist nach wie vor offen. Jedenfalls soll der Rumäne nach seiner Tat die Schere einfach in eine Mülltonne vor dem Mehrparteienhaus geworfen haben, wo die Ermittler sie fanden. Mit blutüberströmtem Gewand ging er zurück zum Bahnhof.

Wieso hat er das getan? Die Frau hat ihn anscheinend an seine Ex-Freundin erinnert, die ihn betrogen hatte - Grund genug für ihn, diese unvorstellbar brutale Tat zu begehen.

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