Kurz nach dem Start ist die neueste Satellitenflotte von SpaceX von einem Sonnensturm getroffen worden. Die beschädigten Satelliten, die zum Starlink-Netzwerk von Milliardär Elon Musk gehören, wurden nun kontrolliert zum Absturz gebracht. Der Caribbean Astronomy Society gelang es, die Satelliten, die auf die Erde stürzen und beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen, zu filmen (siehe Video oben).
Helle Objekte huschen in dem am Montag in Puerto Rico aufgenommenen Video über den Himmel. Der niederländische Astronom Marco Langbroek geht davon aus, dass das die Überreste der Starlink-Satelliten sind, wie er in einem Blogeintrag schrieb. Entweder seien die beiden Objekte, die beim Atmosphäreneintritt zersplittern, Bruchstücke eines Satelliten, der schon vorher zerbrach, oder zwei Objekte aus der gleichen Umlaufbahn, so Langbroek.
Sonnensturm zerstörte 40 Satelliten
Vergangene Woche hatte SpaceX 49 kleine Internetsatelliten ins All geschossen. Am Freitag wurden die Satelliten dann aber von einem geomagnetischen Sturm getroffen. Solche Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne durch eine Eruption besonders viele elektrisch geladene Teilchen in Richtung Erde schleudert, was beträchtliche Störungen zur Folge haben kann.
Der Sonnensturm verdichtete die Atmosphäre, wodurch sich der Luftwiderstand der Starlink-Satelliten erhöhte. Das führte nach Angaben des Unternehmens zum Absturz von 40 der 49 Kleinsatelliten. Die Bodenkontrolleure versuchten noch, die 260 Kilogramm schweren Objekte zu retten, indem sie sie in eine Art Winterschlaf versetzten und so flogen, dass der Luftwiderstand minimiert wurde. Doch die Anziehungskraft der Atmosphäre war so groß, dass die Satelliten es nicht mehr schafften, in eine höhere, stabilere Umlaufbahn aufzusteigen.
Keine Gefahr durch abstürzende Satelliten
SpaceX brachte die Internetsatelliten daraufhin absichtlich in eine ungewöhnlich niedrige Umlaufbahn, damit etwaige Blindgänger schnell wieder in die Atmosphäre eintreten können und keine Gefahr für andere Raumfahrzeuge darstellen. Nach Angaben des Unternehmens geht von den abgestürzten Satelliten weder in der Umlaufbahn noch am Boden eine Gefahr aus.
SpaceX hat immer noch fast 2000 Starlink-Satelliten, die die Erde in einer Höhe von mehr als 550 Kilometern umkreisen und Internetdienste für entlegene Winkel der Welt bereitstellen.
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