Kurt Diemberger

Eine Alpinlegende feiert seinen 90-er!

Kärnten
10.02.2022 17:00

Weltweit wird der gebürtige Villacher Kurt Diemberger als Legende gefeiert, stand er doch als Allererster auf zwei Achttausendern. Eine neue Berg-Doku widmet sich seinem Leben und seinen Abenteuern.

Kurt Diemberger gelang mit Fritz Wintersteller, Hermann Buhl und Marcus Schmuck am 9. Juni 1957 die Erstbesteigung des den 8051 Meter hohen Broad Peak an der Grenze zwischen Pakistan und China. Am 13. Mai 1960 stand er dann als Allererster auf dem 8167 Meter hohen Dhaulagiri im Himalaja. Nur zwei Menschen schafften die Erstbesteigung zweier Achttausender, der 1957 verunglückte Tiroler Hermann Buhl und eben Kurt Diemberger, der am 16. März seinen 90. Geburtstag feiern wird.

Bergsteiger-Legende Kurt Diemberger (Bild: Kurt Diemberger)
Bergsteiger-Legende Kurt Diemberger
Hannes Wallner von der „Bergkrone“ mit Berglegende Kurt Diemberger, der im März seinen 90-er feiert. (Bild: Wallner Hannes)
Hannes Wallner von der „Bergkrone“ mit Berglegende Kurt Diemberger, der im März seinen 90-er feiert.

Heute lebt der gebürtige Villacher in Bologna in Italien, besucht jedoch regelmäßig Kärnten, wo er ein kleines Seegrundstück am Ossiacher See besitzt.

„Kurt ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, ein Pionier, Buchautor und Kameramann, der als einer der Ersten auf Achttausendern filmte“, so Gerald Salmina, der aktuell eine TV-Doku über diesen großen Kärntner produziert.

Salmina: „Kurt drängte nie in die Öffentlichkeit, ihn zog es in die Berge, wo er seine größten Erfolge, aber auch seine größten Tragödien erlebte. Für mich war es unglaublich schön, als ich Kurt im Vorjahr bei seinem Urlaub in Obertilliach traf, wo er aufblühte, weil er wieder in den Bergen war.“

„Die Leistungen Kurt Diembergers sind gewaltig. 2013 wurde er für sein alpinistisches Lebenswerk mit dem Piolet d’Or geehrt, der höchsten Auszeichnung im Bergsport“, so Filmemacher Gerald Salmina (Bild: Wallner Hannes)
„Die Leistungen Kurt Diembergers sind gewaltig. 2013 wurde er für sein alpinistisches Lebenswerk mit dem Piolet d’Or geehrt, der höchsten Auszeichnung im Bergsport“, so Filmemacher Gerald Salmina

Finanziert hat sich Diemberger seine Bergabenteuer mit Filmen. Er drehte etwa den ersten Synchrontonfilm auf dem Mount Everest und wurde sogar mit einem Emmy-Award ausgezeichnet. Mit der Britin Julie Tullis bildete er das höchste Filmteam der Welt. Nach mehreren Projekten wollten die beiden 1986 den K2, den „Berg der Berge“ besteigen.

Doch in diesem „schwarzen Sommer“ verloren dreizehn Menschen am zweithöchsten Berg der Welt ihr Leben, darunter auch Diembergers Bergpartnerin Julie.

„Mit Gerald haben wir oft darüber gesprochen, ein Lebensporträt über Kurt Diemberger zu machen“, so der weltweit bergerfahrene Kameramann Günther Göberl, der mit Gerald Projekte wie Mount St. Elias, Manaslu - Berg der Seelen, Streif - One Hell of a Ride oder Klammer - Chasing the Line umgesetzt hat.

Für die TV-Doku galt es auch, das Unglück am 8611 Meter hohen K2 nachzuspielen. Als Drehort musste der 2995 Meter hohe Dachstein herhalten, wo bei authentischen Sturmverhältnissen gefilmt wurde.

Die „Bergkrone“ war bei den Dreharbeiten am Dachstein dabei. Hier wird der Aufstieg zum K2-Gipfel vom Filmteam nachgestellt. (Bild: Wallner Hannes)
Die „Bergkrone“ war bei den Dreharbeiten am Dachstein dabei. Hier wird der Aufstieg zum K2-Gipfel vom Filmteam nachgestellt.

Organisiert wurde die TV-Doku von Outdoor-Unternehmer Heli Putz aus Bad Goisern (OÖ), der selbst Achttausender-Erfahrung hat und weltweit einige Projekte, etwa für Red Bull, erfolgreich umgesetzt hat.

„Sämtliche Schauspieler, die Logistik, die Quartiere für die Crew, die Ausstattung und auch die Drehorte hat Heli gemanagt“, so Regisseur Gerald: „Heli ist einfach die Nummer 1 für Filmproduktionen am Berg.“

Um die Szenen authentisch nachspielen zu können, wurde zusätzlich Bergführer Heli Steinmassl als Berater hinzugezogen. Der 63-Jährige aus Spital am Pyhrn (OÖ) war im Sommer 1986 als junger Bursche bei der Expedition am K2 bis auf 7200 Meter Höhe mit dabei.

„Es war damals ein echtes Schockerlebnis für mich“, erinnert sich Heli: „Die Expedition endete so tragisch.“

Das Ergebnis ist eine fesselnde TV-Doku über einen großen Österreicher, der versessen darauf war, dorthin zu gehen, wo noch niemand zuvor war. „Kurt ist einer der letzten großen Entdecker und einer der bedeutendsten Bergsteiger Österreichs. Mit diesem Porträt über ihn wollen wir Kurt auch ehren“, so Salmina.

Die Doku über Diemberger wird Montag, 14. März (20.15 Uhr), in ServusTV ausgestrahlt. 

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