Unglaublich aber wahr: Birgit Strolz, Mama des frisch gebackenen Kombi-Olympiasiegers Johannes, hat den Gold-Lauf ihres Sohnes nicht live gesehen. „Ich kann mir die Rennen von Johannes nicht anschauen, schon gar nicht eine Abfahrt“, gesteht sie beim „Krone“-Besuch in Warth. Dafür aber sein Papa Hubert, den der Erfolg des Sohnemannes zu Tränen rührte.
Für Familie Strolz läutete am Donnerstag der Wecker sehr früh. Der Start zur Kombiabfahrt, in der Sohn Hannes mit Rang vier den Grundstein zu seinem sensationellen Olympiasieg legte, erfolgte um 3.30 Uhr. Papa Hubert, Schwester Anna-Maria und ihr Lebensgefährte Martin Bischof fieberten live vor dem Fernseher im „Haus Hubertus“ mit. Mama Birgit nicht. „Ich kann bei den Rennen von Hannes nicht zuschauen, bei der Abfahrt schon gar nicht“, gesteht sie. „Aber da ich ohnehin nicht schlafen konnte, habe ich recht schnell mitgekriegt, dass es sehr gut gelaufen ist.“
Vor dem Slalom ging’s für Hausherr Hubert dann in den Stall. „Dort kamen bei mir dann die ganzen Erinnerungen an meinen eigenen Olympiasieg hoch“, verrät der Kombi-Champion von 1988 in Calgary. „Aber auch an meinen Ausfall bei den Spielen von Albertville. Allerdings hatte ich für Hannes schon vom Aufstehen weg ein sehr gutes Gefühl.“ Ein Gefühl, das den 59-Jährigen nicht täuschte und zu Tränen rührte.
Und was machte die Mama bei der finalen Goldfahrt des Juniors? „Ich habe im Keller die Sauna für die Gäste geputzt“, lacht Birgit. „Irgendwann kam Anna-Maria schreiend und weinend herunter und da war klar, dass alles gut gegangen ist.“
Aber nicht nur die Familie freute sich mit ihrem frisch gebackenen Olympiasieger. Ab dem Morgen herrschte reges Treiben. Auch Pater Johannes Kolasa, der die Pfarren Schoppernau, Schröcken und Warth betreut, machte mit einer Flasche Sekt und Blumen seine Aufwartung
„Es ist so schön zu sehen, wie ehrlich sich alle mitfreuen“, strahlte Hubert, der nun nicht mehr der einzige Olympiasieger im Haus ist.
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