Silber im Super-G - für Mirjam Puchner die Belohnung für all die Strapzan samt schwerer Verletzungen der letzten Jahre. Im ORF-Interview direkt nach dem großen Coup gestand sie: „Ich war in der Vergangenheit teilweise wirklich schon fast am Ende, weil ich nicht wusste, ob es weiter geht oder nicht.“ Gottlob ging es weiter.
Puchner, mit Startnummer drei ins Rennen gegangen, musste lange warten, bis ihre Silbermedaille im olympischen Super-G Gewissheit war. Das kostete Nerven. „Jetzt geht mir richtig die Pump‘m“, schmunzelte sie im zwischenzeitlichen ORF-Flashinterview im Zielraum, während sie nur eines tun konnte: hoffen.
Ausbaufähriger Mittelteil
Ich bin jetzt wesentlich nervöser als am Start“, so Puchner, da schon auf Silberkurs liegend: „Die Fahrt an sich habe ich durchaus genossen, und sie war auch o.k.“ Schwächen ortete sie im Mittelteil. „Da haben die Lara (Gut, Anm.) und die Tami (Tippler, Anm.) auch viel gut gemacht auf mich. Das war bestimmt der Teil, der bei mir nicht so gut funktioniert hat.“
„Bin megahappy, unglaublich“
Als die Medaille dann konkreter zu werden schien, war Puchner erst recht überwältigt. „Ich bin mega-happy, das alles hätte ich nicht erwartet. "Ich bin megahappy. Ich glaub, ich check des noch gar nicht so. Ich hätte mir das nie erwartet. Ich habe mir hier im Training so schwer getan. Dass es jetzt so aufgeht - unglaublich!“
„Wusste, dass ich es drauf habe“
Ihr dritter Platz in der laufenden Weltcup-Saison zu Beginn in Lake Louise ließ sie hoffen. Puchner gestand aber: „Danach war‘s im Super-G schwierig, da hat teilweise gar nichts funktioniert.“ Trotzdem: "Ich habe schon gewusst, dass ich es drauf habe. Die letzten Jahre waren so schwer für mich. Ich war teilweise schon fast am Ende, weil ich nicht gewusst habe, ob es weitergeht. Heuer habe ich die Freude wieder zurückgewonnen. Ich muss mich bei so vielen Leuten bedanke - der Familie, den Verband, den Trainern. Olympia war bei mir immer so weit weg. Sicher ist es ein Traum für jede - bei Olympia zählen nur die ersten Drei - da muss man erstmal hinkommen.
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