Hohe Energiepreise

Aus Protest gingen in Italien die Lichter aus

Ausland
11.02.2022 09:39

Ganz Europa stöhnt unter hohen Energiepreisen. Und sie werden wohl weiter steigen. Dies nahmen am Donnerstagabend Tausende italienische Gemeinden zum Anlass, dagegen zu protestieren. Berühmten Bauten wurden in Dunkelheit getaucht. Die steigenden Energiekosten seien „eine Belastung und bringen Familien und Institutionen in ernsthafte Schwierigkeiten“, erklärte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri.

Ab 20 Uhr gingen für 30 Minuten bis zu einer Stunde am Kapitolinischen Hügel in Rom und am Ponte Vecchio in Florenz die Lichter aus. In Triest blieb der Hauptplatz Piazza dell‘Unitá eine halbe Stunde lang im Dunklen. Auch die Stadtverwaltungen von Mailand, Turin, Bologna und Pisa beteiligten sich an der Protestaktion.

Italienische Kommunen (im Bild Rom) geben nach Angaben des italienischen Städte- und Gemeindetags jährlich zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro für Strom aus. (Bild: APA/AFP/Alberto PIZZOLI)
Italienische Kommunen (im Bild Rom) geben nach Angaben des italienischen Städte- und Gemeindetags jährlich zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro für Strom aus.

Italienische Kommunen geben nach Angaben des italienischen Städte- und Gemeindetags (ANCI) jährlich zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro für Strom aus. Künftig kämen „mindestens 550 Millionen Euro“ Mehrkosten auf die Kommunen zu, schätzte der ANCI-Vorsitzende Antonio Decaro.

Premier arbeitet an Maßnahmenpaket
Die Regierung von Premier Mario Draghi arbeitet an einem Maßnahmenpaket, um Familien und Unternehmen wegen der steigenden Energiekosten zu unterstützen. Mindestens fünf Milliarden Euro sollen dafür aufgebracht werden. Das Paket soll kommende Woche verabschiedet werden.

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