Ein US-Gericht hat in einem von Nintendo angestrengten Prozess gegen den Hacker Gary Bowser, der Hard- und Software entwickelt und verkauft hat, mit der man schwarzkopierte Spiele auf der Nintendo Switch spielen konnte, ein Urteil gefällt. Bowser muss für 40 Monate ins Gefängnis - 16 hat er in Untersuchungshaft bereits abgesessen.
Bowser war Ende 2020 - krone.at berichtete - von US-Ermittlern verhaftet worden. Als Teil der Hackergruppe Team Xecuter war er an der Entwicklung von Hard- und Softwarelösungen beteiligt, mit denen man illegale Spiele-Kopien unter anderem auf der Nintendo Switch (siehe Video oben) ausführen konnte. Bowser soll laut Anklage als „Verkäufer“ tätig gewesen sein.
Das war Nintendo naturgemäß ein Dorn im Auge, weshalb der japanische Gaming-Pionier jahrelang juristisch gegen die Aktivitäten von Team Xecuter kämpfte. Mit der Verhaftung Bowsers und zwei anderer Mitglieder der Hackergruppe hatte Nintendos juristisches Vorgehen Ende 2020 Erfolg.
40 Monate Haft, 10 Millionen Dollar Strafe
Bowser und den anderen Hackern wurde in den USA der Prozess gemacht, nun wurde laut „TorrentFreak“ das Urteil verkündet. Bowser muss demnach für insgesamt 40 Monate ins Gefängnis, wovon er allerdings 16 bereits in Untersuchungshaft verbüßt hat. Zuvor hatte der Nintendo-Hacker einer Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen US-Dollar zugestimmt.
Bowser war bei dem Prozess geständig und hatte sich vor der Urteilsverkündung bereit erklärt, bis zu fünf Jahre Haft anzunehmen. Seine Anwälte hatten zuvor versucht, die Strafe auf 19 Monate zu senken, die Staatsanwaltschaft forderte hingegen 60 Monate. Mit 40 Monaten Haft liegt die nun verhängte Haftstrafe in der Mitte.
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