120 Meter hohe Rakete

Musks „Starship“ soll heuer erstmals in den Orbit

Elektronik
11.02.2022 13:48

Der Gründer des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX, Elon Musk, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die neue SpaceX-Rakete für interplanetare Missionen noch dieses Jahr einen Flug absolviert. Die Nennung eines konkreten Datums vermied Musk aber am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der SpaceX-Niederlassung Starbase in Texas. „Ich bin zu diesem Zeitpunkt sehr zuversichtlich, dass wir es dieses Jahr in den Orbit schaffen“, sagte Musk über die neue „Starship“-Rakete.

Er hob die Fortschritte bei der Entwicklung der Rakete hervor und deutete einen Start im US-Bundesstaat Florida nach Überwindung bürokratischer Hürden an. SpaceX plant, mit dem Starship langfristig Fracht und Menschen zum Mond, zum Mars und sogar noch weiter ins Weltall zu bringen.

SpaceX testet schon länger Prototypen der Starship-Rakete in geringer Höhe, auch eine erfolgreiche Landung ist bereits geglückt. In der Umlaufbahn war die Riesenrakete aber noch nie. (Bild: SpaceX)
SpaceX testet schon länger Prototypen der Starship-Rakete in geringer Höhe, auch eine erfolgreiche Landung ist bereits geglückt. In der Umlaufbahn war die Riesenrakete aber noch nie.

Musk präsentierte den ersten Fortschrittsbericht über das Starship-Projekt seit 2019 vor einer beeindruckenden Kulisse: Im Hintergrund war die Starship-Rakete zu sehen, die komplett zusammengebaut 120 Meter hoch ist. Sie ist damit das größte Raumfahrzeug, das je gebaut wurde. Selbst die Saturn-V-Raketen, die US-Astronauten zum Mond brachten, waren nicht so riesig.

Leistungsstärkste Rakete überhaupt
Das Starship soll auch die leistungsstärkste Rakete überhaupt sein und bis zu 100 Tonnen in die Umlaufbahn der Erde transportieren können. Musk will aber noch viel weiter nach den Sternen greifen. Bei der Pressekonferenz legte er seine Vision von einer Besiedelung des Mars durch den Menschen dar. Dies sei eine „Lebensversicherung“ für den Fall einer zerstörerischen Katastrophe auf der Erde, sagte er.

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Es wird beengt, gefährlich, schwierig, sehr harte Arbeit, man könnte dabei sterben.

SpaceX-Chef Elon Musk

Zugleich verhehlte Musk nicht die enormen Herausforderungen dieses Vorhabens. „Es wird beengt, gefährlich, schwierig, sehr harte Arbeit, man könnte dabei sterben“, sagte er.

Elon Musk (Bild: AFP)
Elon Musk

In der Pressekonferenz stellte Musk zudem in Aussicht, dass SpaceX die Kosten eines Raketenstarts in den kommenden Jahren auf rund zehn Millionen Dollar (umgerechnet 8,7 Mio. Euro) drücken könnte. Dies könnte die Raumfahrt revolutionieren und als kommerzielles Transportmittel interessant machen. Während ein Flug aus den USA nach Singapur 20 Stunden dauere, würde es in einer Rakete gerade einmal etwa 45 Minuten dauern.

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