Auf der steirischen Reiteralm hätte gestern das erste von zwei Europacuprennen gefahren werden sollen. Hätte! Nach der Herren-Quali wurde allerdings abgebrochen. Neuschnee hatte den Kurs extrem langsam gemacht, ein faires Rennen unmöglich.
Gar nicht erst am Start waren die beiden Vorarlberger Mathias Graf und Fredi Berthold - Graf wurde am Dienstag positiv auf Corona getestet, Berthold am Mittwoch. „Keine Ahnung, wo ich mich infiziert habe“, sagt Fredi. „Nach dem Europacup in Grasgehren letztes Wochenende hatte ich nur noch zu meiner Freundin Kontakt - und die ist negativ.“
Während für den Montafoner das Fehlen im Ennstal ärgerlich ist („Ich wollte Heat-Praxis sammeln und einiges ausprobieren“), kann es für Graf gravierendere Folgen haben. Aktuell liegt der 26-Jährige in der Gesamtwertung 118 Zähler vor Melvin Tchiknavorian. Feiert der Franzose auf der Reiteralm zwei Siege, würden aus Grafs Vorsprung 82 Punkte Rückstand. „Ich wäre nicht böse, wenn wetterbedingt nicht beide Rennen gefahren werden“, gibt der Kästle-Pilot ehrlich zu.
Werden sie auch nicht: Zwar sollen die Bedingungen heute und morgen perfekt sein, dennoch wird - wie die „Krone“ erfuhr - am Programm festgehalten und die gestern abgesagte EC-Entscheidung - abgesehen von den FIS-Rennpunkten - aus dem Kalender gestrichen. Damit ist klar: Graf wird - unabhängig vom Ausgang des heutigen Rennens - im März auch in San Pellegrino (It) als Gesamtführender in die nächsten Rennen starten.
Davor gibt der Dornbirner aber noch sein Weltcupdebüt. „Da ich die Reiteralm-Rennen verpasse, konnte ich Kraft sparen und fliege jetzt am 21. Februar zu den zwei Weltcuprennen ins russische Sunny Valley“, verrät Graf, der bereits beim Weltcup im schwedischen Idre im Jänner einen Startplatz im ÖSV-Aufgebot bekommen hätte, sich aber dafür entschied, Europacuprennen in der Schweiz zu bestreiten.
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