Basketball-Krise

Knalleffekt: Kapfenberg stellt Trainer Coffin frei

Bulls-Coach Mike Coffin

(Bild: Sepp Pail)

Basketball-Vorzeigeklub Kapfenberg steckt in der tiefsten sportlichen Krise seit Jahren. Jetzt zogen die Bulls die Reißleine. Trainer und früherer Titelhamster Mike Coffin, eine Legende im Klub, wird für vorerst vier Wochen vom Dienst freigestellt. Es übernimmt ein alter Bekannter.

Kapfenberg zittert um den Einzug in die Play-offs. Etwas, was an den stolzen Bullen nagt. Jetzt - vor allem nach dem Debakel in der Liga zuletzt gegen Wels - zog Präsident Gernot Mach die Reißleine. „Mike Coffin weiß genau, wie sehr ich ihn schätze“, so der Bulls-Chef in einer Vereinsaussendung. "Aber im Moment sehen wir einen neuen Impuls als die vernünftigste Möglichkeit für alle Beteiligten. Wir sind es all unseren Partnern und Fans schuldig, alles zu versuchen, um unsere Ziele zu erreichen. Ich habe unseren Sportdirektor Michael Schrittwieser ersucht, bis auf Weiteres die Führung der Mannschaft zu übernehmen.

Coffin soll eine vierwöchige Nachdenkpause gewährt werden. Nach Wunsch des Präsidenten soll der Kalifornier, längst in der Obersteiermark daheim und Erfolgstrainer der letzten Jahrzehnte, auch im Verein gehalten werden. Auf welcher Position auch immer. Offen, ob das funktioniert. Am Samstag in Wien gegen die Timberwolves kommt‘s somit zum Trainercomeback von Michael Schrittwieser. Der Meistertrainer, der Anfang der 2000er-Jahre viermal in Serie Meister mit den Bulls wurde, spielt bereits zum dritten Mal Feuerwehrmann. Diesmal brennt‘s aber richtig.