Am Sonntagnachmittag kehrte Nadine nach Österreich zurück. Ein Kamerateam und einige Fans empfingen die 20-Jährige in der Ankunftshalle des Wiener Flughafens mit Applaus. Die quirlige Tirolerin zeigte sich im Wirbel der Fanfotos und Autogramme - ungeachtet einer kurzen Nacht und Platz 18 - nicht geknickt. Das Antreten sei eine Erfahrung gewesen, und vor allem die Wertung aus Deutschland würde sie freuen, wiederholte sie. Nun will Beiler noch einige Tage in Wien verbringen, bevor es dann wieder ab nach Tirol geht.
Sie freue sich auch über die Kommentare auf ihrer Facebook-Seite, die zeigen würden, dass viele Menschen aus ganz Europa an sie und ihre Stimme glauben: "Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben! Jetzt werde ich weiter an meiner Karriere basteln und hoffe, dass ich gerade auch in Deutschland mit meinem neuen Album durchstarten kann."
Der Musikevent sei ein einzigartiges Erlebnis gewesen: "Für mich waren die vergangenen Wochen eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens." Sie nehme viel aus dieser Zeit mit: "Dank vor allem an die deutschen Gastgeber, die einen großartigen Job erledigt haben!"
Nadine "Beispiel für künstlerischen Output"
Beim heimischen TV-Publikum hat das erstmalige Antreten Österreichs im Song-Contest-Finale seit 2004 großes Interesse hervorgerufen. Im Schnitt verfolgten 1,058 Millionen Zuseher (49 Prozent Marktanteil) die Live-Berichterstattung im ORF. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bedankte sich bei Nadine, "dass sie die Herzen des Publikums in der Düsseldorf Arena und weit darüber hinaus gewonnen hat". Die Tirolerin sei ein "weiteres Beispiel für den großartigen künstlerischen Output von Formaten wie 'Starmania' oder 'Helden von Morgen'".
Sieg bei der vierten Teilnahme
Aserbaidschan hat sich bei seiner erst vierten Teilnahme mit dem Schmuseduett "Running Scared" von Ell und Nicki die Trophäe gesichert. Dank der neuen Regelung, die Punkteabgabe der Länder so zu reihen, dass der Sieger möglichst lange im Unklaren bleibt, entfaltete sich für die 36.000 Zuschauer in der Düsseldorf Arena und die rund 120 Millionen Menschen vor den Fernsehern ein spannender Abend. Erst gegen Ende der Auszählung der Stimmen aus den 43 Teilnehmerländern zeichnete sich der Sieger ab.
Aserbaidschan erreichte letztlich 221 Punkte und übertrumpfte damit Italien, das auf 189 Punkte kam. Für die Südeuropäer feierte Raphael Gualazzi mit seiner Swingnummer "Madness of Love" ein überaus erfolgreiches Comeback nach vierzehn Jahren ESC-Abstinenz. Dritter wurde knapp dahinter Schwedens Eric Saade mit "Popular" und 185 Punkten.
"Die Welt braucht mehr wahre Liebe"
Bei dem Siegerduo handelt es sich um den 22-jährigen Klavierstudenten Eldar Gasimov und die 30-jährige zweifache Mutter Nigar Jamal. "Ich bin der glücklichste Mann der Welt", beschied Eldar alias Ell nach dem Sieg. Die Idee, mit einem Liebeslied anzutreten, sei aufgegangen: "Die Welt braucht mehr wahre Liebe."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.