Auch die Tiroler Grünen melden sich zur Diskussion rund um die beiden beschlossenen Landtagsanträge von den NEOS und den Freiheitlichen - die „Tiroler Krone“ berichtete ausführlich - zum Thema Sexarbeit zu Wort.
Die pinke Partei schlägt ein Sexkaufverbot vehement aus und fordert Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden. Die Grünen unterstützten diesen Antrag im Februar-Landtag. „Neben der Enttabuisierung von Sexarbeit braucht es auch eine Entkriminalisierung. Änderungen im Landespolizeigesetz zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen scheitern nicht an uns“, sagt Landtagsvizepräsidentin Stephanie Jicha (Grüne).
„Akute Handlungsbereich ist mir mehr als bewusst“
Der Partei sei vor allem auch die Ermöglichung von Sexualbegleitung ein Anliegen. „Seit meinem Gerichtspraktikum bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck im Sittlichkeitsbereich ist mir der akute Handlungsbereich mehr als bewusst“, betont Jicha und führt weiter aus: „Auch erkrankte Menschen und Menschen mit Behinderungen haben sexuelle Bedürfnisse. Diese können sie derzeit allerdings so gut wie gar nicht ausleben.“
Auch erkrankte Menschen und Menschen mit Behinderungen haben sexuelle Bedürfnisse.
Landtagsvizepräsidentin Stephanie Jicha (Grüne)
Bund und Stadt sollen Subventionen erhöhen
Die Freiheitlichen fordern hingegen mehr finanzielle Hilfe für den Beratungsverein iBUS. „LR Gabriele Fischer ist in regelmäßigem Austausch mit dem Verein. Sie hat bereits auf die Pandemie-bedingt verschärfte Situation von Sexarbeitenden reagiert und die Subventionen für den Verein erhöht“, schildert Jicha, „das Land Tirol kommt damit den neuen Anforderungen nach, das breite Unterstützungsangebot ist abgesichert.“ Sie fordert zugleich Bund und Stadt Innsbruck auf, ihre Subventionen ebenfalls zu erhöhen.
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