Chelsea hat zum ersten Mal in seiner Geschichte die Fußball-Club-WM gewonnen. Der Champions-League-Sieger setzte sich am Samstag im Finale in Abu Dhabi gegen den brasilianischen Copa-Libertadores-Gewinner Palmeiras aus Sao Paulo mit 2:1 nach Verlängerung durch. Den entscheidenden Treffer erzielte Kai Havertz in der 117. Minute per Elfmeter. Der 22-jährige Deutsche hatte Chelsea Ende Mai bereits im Champions-League-Finale gegen Manchester City zum Sieg (1:0) geschossen.
Für Chelsea endete die zweite Teilnahme an der Club-WM damit erfolgreich. 2012 waren die Londoner im Finale in Yokohama in Japan mit 0:1 an Palmeiras‘ Erzrivalen Corinthians Sao Paulo gescheitert. Es war das bisher letzte Mal, dass der Titel beim Turnier der Konföderationssieger nicht an den europäischen Vertreter ging. Auch den Vorgänger-Bewerb Weltpokal hatte Chelsea nie gewonnen.
Romelo Lukako brachte die Engländer vor 22.871 Zuschauern im Mohamed Bin Zayed Stadium in Führung (55.), Palmeiras schlug aber wenig später per Elfmeter durch Raphael Veiga zurück (64.). Chelsea diktierte zwar das Geschehen, war vor dem Tor aber nicht zwingend genug. In der Verlängerung blockte Luan Garcia einen Schuss von Chelsea-Kapitän Cesar Azpilicueta mit der Hand. Den fälligen Strafstoß versenkte Havertz sicher im linken Eck. Luan wurde im Finish zudem für eine Notbremse gegen den Deutschen ausgeschlossen (126.).
„Das ist großartig. Nach den Champions von Europa sind wir jetzt die Champions der Welt. Das hört sich besser an“, sagte Havertz. Er sei vor dem Elfmeter nervös gewesen, gestand der Matchwinner. Seine Mitspieler hätten ihm aber das Vertrauen gegeben. „Ich habe davon als Kind geträumt. Das ist unglaublich für mich.“
Landsmann Thomas Tuchel bescherte Chelsea in etwas mehr als einem Jahr die Champions League und den Club-WM-Sieg. „Wir wollen diese Trophäen auch weiterhin gewinnen“, betonte der deutsche Trainer, der den Club von Milliardär Roman Abramowitsch erst im Jänner 2021 übernommen hatte. Tuchel war nach einer Corona-Infektion verspätet nach Abu Dhabi gereist, dort feierte auch Abramowitsch. Platz drei sicherte sich Afrikas Vertreter Al-Ahly SC aus Ägypten durch ein 4:0 (3:0) gegen Al Hilal, den Sieger der asiatischen Champions League aus Saudi Arabien.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.