Überschattet worden ist der sonnige Sonntagmorgen einer jungen Wienerin. Denn als die 27-Jährige bei ihrem Auto in der Hirschstettner Straße ankam, fand sie dieses beschädigt vor. Mit Leim hatten Unbekannte ein Flugblatt mit der Aufschrift „LobauBleibt“ auf die Motorhaube geklebt.
Am frühen Vormittag entdeckte die 27-Jährige den Schaden an ihrem Fahrzeug, das in der Hirschstettner Straße geparkt war. Mit Leim war auf die Motorhaube ein Flyer der „LobauBleibt“-Bewegung geklebt worden. Der Ärger der jungen Frau: überaus groß. Die Tatzeit: unklar, wohl aber in der Zeit von Freitag bis Sonntagfrüh.
Protestcamp in der Nähe
Und ebenso ungewiss ist, wer hinter der Tat steckt. Zeugen der Leim-Attacke gab es nicht. Fest steht: Unweit des Tatortes befindet sich eines der Lager der Lobau-Aktivisten, die seit mehreren Monaten gegen die geplante Stadtstraße protestieren.
Was bringt ihnen Sachbeschädigung?
Die 27-jährige Autobesitzerin
Die 27-Jährige erstattete noch am Vormittag Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt bei der Polizei. Über weitere Opfer einer derartigen Attacke ist nichts bekannt. Ihr Auto sei das Einzige im Umkreis gewesen, das derart verunstaltet wurde.
Der Zorn der Wienerin ist verständlicherweise groß. Aufgrund der Nähe zum Camp vermutet sie den Täter in den Reihen der Aktivisten, den Sinn hinter der Aktion versteht sie nicht. „Was bringt ihnen Sachbeschädigung?“, fragt sich die 27-Jährige im krone.at-Gespräch. „Es macht wütend, dass Leute, die sich für einen guten Zweck einsetzen, zu solchen Mitteln greifen.“
Schilling: „Keiner der ,LobauBleibt‘-Bewegung“
Dass einer der Lobau-Aktivisten hinter der Aktion steckt, will die Sprecherin der Bewegung, Lena Schilling, nicht glauben. „Seit fünf Monaten gibt es friedliche Proteste. Wir agieren nach einem strengen Grundsatz, Sachbeschädigung und Sabotage gehören hier definitiv nicht dazu“, betont sie gegenüber krone.at. „Ich kann definitiv ausschließen, dass einer von uns für diese Tat verantwortlich ist.“
Ich kann definitiv ausschließen, dass einer von uns für diese Tat verantwortlich ist.
Lena Schilling, Sprecherin der „LobauBleibt"-Bewegung
Diese Flyer seien in der Vergangenheit tausendfach verteilt worden, die Wut auf die Aktivisten sei zuletzt auch stark angestiegen. Schilling hält einen möglichen Racheakt von Gegnern der Lobau-Protestaktionen für nicht unwahrscheinlich.
Auto ein Fall für die Werkstatt
Leidtragende in dem Fall ist jedenfalls die 27 Jahre alte Autobesitzerin. Bisherige Versuche, das Klebemittel selbst zu entfernen, seien fehlgeschlagen. „Mir bleibt jetzt nur der Weg in die Werkstatt“, seufzt die junge Frau. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.
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