Olympia-Abfahrt

Beste ÖSV-Dame! Tippler ergattert letztes Ticket

Olympia
14.02.2022 09:05

Tamara Tippler hat sich den letzten Startplatz in Österreichs Frauen-Team für die Olympia-Abfahrt am Dienstag (4 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) in Yanqing gesichert. Die Steirerin hatte als Neunte 0,74 Sekunden Rückstand auf die Trainingsbeste Joana Hählen aus der Schweiz, die Vorarlbergerin Christine Scheyer lag als 20. bereits 1,66 zurück. Da nur zwei von drei geplanten Trainings durchgeführt werden konnten, hatte ÖSV-Damen-Rennsportleiter Christian Mitter den Testlauf am Montag zur Quali erklärt.

„Tamara wird das Rennen fahren. Wir haben gesagt, es ist ein Trainerentscheid auf Grundlage des zweiten Trainings. Tamara war in jeder Sektion und im Ganzen eindeutig schneller“, erklärte Mitter. „Es ist immer schwierig, weil man ein paar Sachen mitbedenken muss wie die Startnummern, Christine ist mit vier gefahren, Tamara mit zwanzig, aber trotzdem war das Bild relativ eindeutig.“

Christian Mitter (Bild: GEPA)
Christian Mitter

Während viele Rennläuferinnen dick eingemummt und ob der klirrenden Kälte abgeklebten Gesichtern zu den Medienvertreten in die Mixed Zone kamen, war die 30-jährige Tippler anscheinend richtig heiß auf die Quali gewesen. „Mir war schon beim Besichtigen warm, da hab ich dem Trainer den Mantel gegeben. Die Hitze der Quali“, nannte sie es.

„Du musst alle Tore passieren, sonst bist nicht dabei“
Sie habe es „oben doch sehr eingeschliffen“, weil sie im ersten Training meilenweit von der Linie entfernt gewesen sei. Doch dann sei sie eine solide Linie mit guter Spannung gefahren, sagte die Vierte im Olympia-Super-G. „Ich werde morgen angreifen. Ich komme auf der Strecke gut zusammen, das habe ich mir am ersten Tag nicht gedacht. Es war heute die Anspannung da, ich habe mir nur gedacht, Tami konzentriere dich, du musst alle Tore passieren, sonst bist nicht dabei.“

Tamara Tippler (Bild: Christof Birbaumer)
Tamara Tippler

In der Abfahrt habe sie bis jetzt nicht die richtigen Ergebnisse gehabt, sonst hätte sie sich die Qualifikation ersparen können. „Daher bin ich positiv gestimmt, dass sich der Abstand zu denen, die gute Ergebnisse in der Abfahrt haben, halbwegs in Grenzen hält. Morgen geht es darum, nicht zu überpowern, sondern auf das zu vertrauen, was man sich angeschaut hat.“

Für die mit einem Fixticket ausgestatteten Österreicherinnen Mirjam Puchner (10./+1,06), Ramona Siebenhofer (13./+1,22) und Cornelia Hütter (22./+1,71) ging es vor allem darum, ein gutes Gefühl auf der niedergewalzten Naturschneeauflage und die schnellste Linie auf der „Rock“ zu finden.

Ergebnis:
1. Joana Hählen (SUI) 1:33,18
2. Kira Weidle (GER) +0,23
3. Ragnhild Mowinckel (NOR) +0,59
4. Sofia Goggia (ITA) +0,61
5. Marie-Michele Gagnon (CAN) +0,62
6. * Nadia Delago (ITA) +0,64
7. * Ester Ledecka (CZE) +0,71
8. Priska Nufer (SUI) +0,73
9. Tamara Tippler (AUT) +0,74
10. Mirjam Puchner (AUT) +1,06
Weiter:
13. Ramona Siebenhofer +1,22
20. Christine Scheyer +1,66
22. Cornelia Hütter +1,71 
43. Katharina Huber (alle AUT) +7,45

* Torfehler

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