Handgefertigte Stücke

„Lederhexe“ kreiert Bänder, Taschen & Accessoires

Die "Lederhexe" arbeitet mit Rinds- und Ziegenleder.

(Bild: Charlotte Titz)

Der Traumberuf von Sonja Blazs im Teenageralter war Schuhdesigner. Sie machte zwar die Ausbildung zum Schuster, übte dann aber verschiedene andere Berufe aus. Bis der Hollywoodstreifen „Fifty Shades of Grey“ sie wieder zu ihrer Leidenschaft - dem Arbeiten mit Leder - zurückgebracht hat.

„Meine Mutter ist nicht mehr mit mir Schuhe kaufen gefahren, weil ich mit keinen zufrieden war“, schmunzelt Sonja Blazs aus St. Margarethen. Ihr Traum war es Schuhdesignerin zu werden. Die Modelle, die zu ihrer Zeit auf dem Markt waren, waren ihr aber selten gut genug. Sie lernte zwar den Beruf des Schusters, konnte das aber nicht weiter verfolgen, weil die Firma, in der sie lernte, in Konkurs ging.

Nach Ausbildungen zur Heilmasseurin und in der Fußreflexzonenmassage landete sie als Technikerin beim ORF. Weit entfernt vom Traumberuf. Als sie schwanger wurde, machte sie Pause.

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„2015 habe ich dann beschlossen, zumindest meine Schuhe wieder selbst zu reparieren“, so Blazs. Allerdings sollte es dann doch noch ganz anders kommen. Als sie gemeinsam mit ihrer Freundin den ersten Teil von „Fifty Shades of Grey“ im Kino anschaute, prophezeite sie der: „Denen mach ich auch noch mal ein paar Riemen.“ Ein paar Tage später fragte sie jemand, ob sie ihm eine Peitsche anfertigen könnte: die „Lederhexe“ war geboren.

Mittlerweile fertigt sie neben diversen „Spielzeugen“ auch Gürtel, Armbänder, Handtaschen und andere Accessoires. Schuhe repariert sie, designen möchte sie nicht mehr. „Ich kann jetzt mit den Taschen und anderen Sachen kreativ genug sein. Das genügt mir“, meint Blazs. Beim ORF ist nur mehr nebenberuflich tätig. Denn seit Jahresbeginn ist es der Hauptberuf von Sonja Blazs die „Lederhexe“ zu sein.