Heiratslust gebremst

2021 mehr Ehen geschlossen und weniger geschieden

Österreich
15.02.2022 11:39

2021 sind in Österreich laut Statistik Austria wieder etwas mehr Ehen geschlossen worden als im ersten Corona-Jahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 war die Heiratslust aber noch deutlich eingebremst. Allerdings wurden auch 13,3 Prozent weniger Ehen geschieden, gegenüber 2020 gab es 4,8 Prozent weniger Scheidungen.

„Corona-bedingte Einschränkungen haben auch im zweiten Pandemiejahr viele private Pläne durchkreuzt“, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag zur Präsentation der vorläufigen Zahlen. „2021 haben zwar wieder etwas mehr Paare standesamtlich geheiratet als im Jahr davor, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 waren es aber 12,7 Prozent weniger.“

Insgesamt 40.195 Ehen wurden 2021 geschlossen, um 533 bzw. 1,3 Prozent mehr als 2020. Im gleichen Zeitraum wurden 1383 eingetragene Partnerschaften begründet, das sind um 127 bzw. 10,1 Prozent mehr als im Jahr davor und um 114 bzw. neun Prozent mehr als 2019. Die seit 1. Jänner 2019 bestehende Möglichkeit einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung nahmen im vergangenen Jahr 623 Paare wahr, 362 weibliche und 261 männliche.

4,8 Prozent weniger Scheidungen
14.156 Ehen wurden rechtskräftig geschieden, um 714 bzw. 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Zugleich wurden 111 eingetragene Partnerschaften aufgelöst, um drei bzw. 2,8 Prozent mehr als 2020 bzw. um zehn bzw. 8,3 Prozent weniger als 2019.

(Bild: ©Andrey Popov - stock.adobe.com)

In sieben Bundesländern wurde mehr geheiratet, als im Jahr davor. Den stärksten Anstieg verzeichnete Vorarlberg (plus 5,4 Prozent), gefolgt von Wien (plus 3,1 Prozent), Salzburg (plus drei Prozent) und Niederösterreich (plus 1,9 Prozent). Nur in der Steiermark (minus 1,9 Prozent) und in Kärnten (minus 0,6 Prozent) wurden weniger Eheschließungen als 2020 registriert. Verglichen mit 2019 gab es 2021 die deutlichsten Rückgänge der standesamtlichen Eheschließungen in Wien (minus 20,6 Prozent), gefolgt vom Burgenland (minus 13,4 Prozent) und der Steiermark (minus 12,8 Prozent).

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