Bis zu 700 Corona-Patienten hätten laut den pessimistischsten Berechnungen der Experten aus Wien aktuell in den NÖ-Kliniken auf Normalstationen behandelt werden müssen. Ein Blick in die Spitäler zeigt nun aber, dass nicht einmal die Hälfte des drohenden Wertes erreicht wurde. Dennoch warnt die Landespolitik vor einer vorschnellen Entspannung. Der Peak wird nun für März prognostiziert.
Langsamer als von den Experten prognostiziert, hat die Omikron-Welle das Land getroffen. Das liegt laut Experten vor allem an den strengen Regeln, die über Teile des Jahres noch galten. Die neuen Prognosen zeigen nun, dass die Infektionszahlen noch bis Anfang März steigen, oder aber auf einem hohen Niveau bleiben könnten.
Der Peak bei der Auslastung in den Kliniken werde dann um zehn bis 14 Tage zeitversetzt Mitte März erreicht sein.
Stephan Pernkopf, Stellvertreter der Landeshauptfrau in Niederösterreich
Der Peak bei der Auslastung in den Kliniken werde dann um zehn bis 14 Tage zeitversetzt Mitte März erreicht sein. „Die Lage in den Spitälern ist derzeit aber noch stabil, da wir eine gute Impfrate haben“, stellt der für die Kliniken zuständige Landesvize Stephan Pernkopf klar.
Polit-Debatten um Impfpflicht
Politisch sorgt indes auch das Thema Impfpflicht weiter für Kontroversen. „Zu weit“ geht die Einführung der Pflicht unter anderem auch Katharina Geppel, ÖVP-Vizebürgermeisterin in Kirnberg an der Mank im Bezirk Melk. Sie kündigte daher ihre Mitgliedschaften in der ÖVP und dem ÖAAB und legte das Amt als Vizebürgermeisterin und ihr Mandat im Gemeinderat zurück. „Mit der Einführung der Impfpflicht ist eine Grenze überschritten worden“, sagt sie. Auch eine Rückkehr in die Partei sei für sie laut dem Bericht vorerst ausgeschlossen.
Auch die beiden Landesparteispitzen der SPÖ äußerten sich gestern zur Impfpflicht. Durch die Einführung kostenpflichtiger Tests komme es laut Landesvize Franz Schnabl und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zu einer „Impfpflicht durch die Hintertür“. Das SPÖ-Duo schlägt indes vor, die Verhältnismäßigkeit einer Einführung von einer unabhängigen Expertenkommission prüfen zu lassen.
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