Pro und Contra

Keine Maskenpflicht an Schule: Mutter will klagen

Familie
16.02.2022 11:00

An den Volksschulen ist die Maskenpflicht bereits gefallen. In den höheren Stufen soll es nächste Woche so weit sein. Das veranlasste die zweifache Mutter Eva Hottenroth dazu, einen Offenen Brief an die Bundesregierung zu schreiben - sollten sich ihre Kinder infizieren, droht sie mit einer Klage. Unsere Redakteurin und Mutter Anja Richter hingegen ist froh, dass die Maske fällt. 

Endlich keine Maske mehr im Unterricht tragen müssen - das freut Volksschüler und die meisten Eltern. Oder? Ein Pro und Contra Maskenpflicht an den Schulen:

Pro Maskenpflicht
Mutter Eva Hottenroth spricht sich in einem Offenen Brief für die Beibehaltung der Maskenpflicht aus. „Es ist unglaublich, mit welcher Hartnäckigkeit die Evidenz der Gefährlichkeit von Covid-19 für Kinder und Jugendliche seit 2020 geleugnet wurde“, schreibt die Restauratorin. Zudem kritisiert sie, dass an den Schulen nicht alles getan werde, um Ansteckungen zu verhindern, wie Luftfilter oder Unterricht im Freien im Frühjahr.

Eva Hottenroth (Bild: Stefan Sapper, auftragsfoto.at)
Eva Hottenroth

Vorsätzliche Gemeingefährdung
Dass nun auch noch die Maskenpflicht gefallen ist, kann Hottenroth nicht mehr hinnehmen. „In einer Zeit von hohen Inzidenzen und einer geringen Impfquote ist das unverantwortlich“, sagt sie. Sollten sich ihre Kinder im Alter von acht und 13 Jahren (beide sind geimpft) anstecken, behält sie sich eine Klage gegen die Republik vor - wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten.

Wegen Gruppendruck braucht es Pflicht
Und was sagen ihre Kinder dazu? „Die finden das Maskentragen auch nicht so fein. Sie sind es aber gewöhnt. Mein Sohn fand es ganz eigenartig ohne Maske in der Schule“, erzählt sie. Er könne aber dem Gruppendruck nicht widerstehen. Deswegen soll die Maske für alle wieder verpflichtend sein.

Contra Maskenpflicht - ein Kommentar von Anja Richter

„Und, wie hat es sich angefühlt ohne Maske in der Klasse?“, fragte ich meinen neunjährigen Sohn nach dem Unterricht. „Viel, viel besser!“, kam als Antwort herausgeschossen. Natürlich wollen wir Eltern unsere Kinder bestmöglich schützen. Dennoch freue ich mich mit ihm und den Zigtausenden Volksschulkindern über die zurückgewonnene Atemfreiheit im Unterricht.

Wenn überall gelockert wird, dann eben bitte auch bei Schülern. Selbst die Jüngsten sind mittlerweile sehr achtsam. An Schulen sind Hygienekonzepte nach zwei Jahren Pandemie gelernt. Es wird engmaschiger getestet als in jedem anderem Bereich.

Sämtliche Ansteckungsrisiken auszuschalten, ist unmöglich. Wir legen auch im Restaurant die Maske ab, ohne zu wissen, ob der Gast am Nebentisch getestet ist - 2G hin oder her.

Das Training in den Sportvereinen lief trotz Omikron durchgehend ohne Maske ab. Auch dort war es durch strikte Sicherheitskonzepte möglich, Ansteckungscluster zu verhindern. Das wird den Schulen auch gelingen!

PS: Die größere Frage für mich als Mutter ist, warum Lehrer trotz geltender Impfpflicht weiterhin ungeimpft in einer Klasse stehen dürfen.

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