Drama im kalten Meer
Schiffsunglück vor Kanada: 7 Tote und 14 Vermisste
Beim Untergang eines spanischen Fangschiffes im Atlantik vor der Küste Kanadas sind mindestens sieben Menschen gestorben. 14 weitere Seeleute wurden am Dienstag vermisst, wie in Spanien mitgeteilt wurde. Nur drei der insgesamt 24 Mitglieder der Besatzung des aus Galicien im Nordwesten Spaniens stammenden Schiffes „Villa de Pitanxo“ konnten zunächst lebend von einem Rettungsfloß geborgen werden, wie Kapitänleutnant Brian Owens von den kanadischen Streitkräften sagte.
Die intensive Suche nach den Vermissten war am Dienstagabend (MEZ) noch im vollen Gange. „Wir haben Hoffnung, dass andere noch am Leben sind“, hatte Owens gesagt, kurz bevor die Leichen Nummer fünf bis sieben gefunden wurden. Allerdings sei das Wetter vor der Insel Terranova für die Suchaktion mit Flugzeug, Helikopter und einem Schiff der Küstenwache „herausfordernd“, räumte er ein. Die Sichtweite sei niedrig und die Wellen bis zu vier Meter hoch.
Wir haben Hoffnung, dass andere noch am Leben sind.
Kapitänleutnant Brian Owens von den kanadischen Streitkräften
Auch im fernen Spanien waren die Hoffnungen inzwischen sehr gering, dass die Vermissten im eiskalten und stürmischen Wasser des Nordwestatlantiks lange überleben können. María Ramallo, die Bürgermeisterin von Marín, des Heimatortes des Unglücksschiffes, machte aus ihrer Hoffnungslosigkeit keinen Hehl. Sie sprach von „einer Tragödie einer Dimension, an der wir uns hier nicht erinnern können“. Es sei „ein sehr trauriger Tag für die ganze Region“.
Nachdem er die neue Opferzahl bekanntgegeben hatte, sagte Galiciens Regionalpräsident Alberto Núñez Feijóo skeptisch: „Die Lage ist sehr schlecht.“
Die Sprecherin der spanischen Regierung, Isabel Rodríguez, räumte bereits mittags in Madrid ein, man befürchte zahlreiche Tote. Nach Angaben des spanischen Seerettungsdienstes waren zum Zeitpunkt des Unglücks 16 Spanier, fünf Peruaner und drei Ghanaer an Bord des Fischtrawlers.
Ursache nicht bekannt
Zur Ursache des Untergangs wurde vorerst nichts bekannt. An der Rettungsaktion nehmen nach spanischen Medienangaben mehrere Schiffe und Hubschrauber des kanadischen Seerettungsdienstes sowie auch einige Fischerboote - unter anderem aus Portugal und Spanien - teil.
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