Kampf gegen Covid-19

Forscher arbeiten an Impfstoff, der inhaliert wird

Wissenschaft
15.02.2022 18:04

Forscher an der McMasters University in Ontario in Kanada arbeiten an zwei Corona-Impfstoffen, die nicht gespritzt, sondern eingeatmet werden (Bild unten). Die neuen Vakzine werden über ein Gerät inhaliert, das sie vernebelt, die so entstandenen Aerosole gelangen direkt in die Lunge. In einer Phase-I-Studie hätte sich gezeigt, dass die Impfstoffe gegen das Ursprungsvirus und dessen Varianten wirke, heißt es seitens der Hochschule.

Die Hoffnung der beteiligten Wissenschaftler ist, so den Impfschutz in den Atemwegen und der Lunge zu verstärken. Das inhalative Vakzin verspreche eine wirksamere, schützende Immunantwort gegen den Erreger SARS-CoV-2 hervorzurufen, heißt es. Alle derzeit zugelassenen und auf dem Markt befindlichen Covid-Impfstoff werden mittels Injektion verabreicht.

Der neue Impfstoff wird über ein Gerät inhaliert, das ihn vernebelt. Die so entstandenen Aerosole gelangen direkt in die Lunge. (Bild: McMasters University)
Der neue Impfstoff wird über ein Gerät inhaliert, das ihn vernebelt. Die so entstandenen Aerosole gelangen direkt in die Lunge.

„Der in die Lunge verabreichte Impfstoff führt zu einer umfassenden schützenden Immunität der Schleimhäute der Atemwege, eine Eigenschaft, die die injizierten Impfstoffe nicht haben“, sagt Zhou Xing vom Forschungszentrum für Immunologie an der McMasters University.

Vakzin schütze obere Atemwege und die Lunge
Sogenannte Inhalationsimpfstoffe zielen auf die oberen Atemwege und die Lunge ab, die für Atemwegviren wie SARS-CoV-2 (Bild unten) quasi die Eintrittspforte in den Körper sind. Derzeit laufen klinische Phase-I-Studien an gesunden Erwachsenen, die bereits geimpft wurden.

Elektronenmikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2 (Bild: NIAID-RML)
Elektronenmikroskopische Aufnahme des Coronavirus SARS-CoV-2

„Was wir aus langjähriger Forschung herausgefunden haben, ist, dass der in die Lunge abgegebene Impfstoff eine rundum schützende Immunität der Atemwegsschleimhaut induziert, eine Eigenschaft, die dem injizierten Impfstoff fehlt“, wird Xing in einer Mitteilung der Universität zitiert.

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