In der Ukraine sind das Verteidigungsministerium und zwei wichtige staatliche Banken Ziel eines Cyberangriffs geworden. Dies teilten die Behörden in Kiew am Dienstag mit und verwiesen indirekt auf Russland als möglichen Urheber.
„Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Aggressor zu schmutzigen Tricks greift“, erklärte die für die Kommunikationsüberwachung zuständige Behörde mit offensichtlichem Blick auf Russland und den derzeitigen Konflikt mit dem Nachbarstaat.
Der Angriff erfolgt inmitten der Ukraine-Krise, vor deren Hintergrund sich am Dienstag Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau traf. Anschließend sagte Scholz, es gebe „genügend Ansatzpunkte dafür, dass die Dinge eine gute Entwicklung nehmen“. Nun werde alles dafür getan, „dass wir diese Ansatzpunkte nutzen, um Frieden in Europa möglich zu machen“. Putin seinerseits bestritt jegliche Kriegsabsicht und erklärte sich zu weiteren Gesprächen bereit.
Erst im Jänner - krone.at berichtete - waren mehrere Internetseiten der ukrainischen Regierung einer massiven Internet-Attacke ausgesetzt gewesen. Dabei konnte vorübergehend die Webseite des Außenministeriums ebenso nicht aufgerufen werden wie die Seiten des Katastrophenschutzministeriums, des Forschungsministeriums und des Kabinetts. Zudem waren auf der Homepage des Außenministeriums vorübergehend die drohenden Worte „Habt Angst und rechnet mit dem Schlimmsten“ in ukrainischer, russischer und polnischer Sprache zu lesen.
Die Cyberattacke hatte auch die westlichen Partnerstaaten des Landes aufgeschreckt, die NATO sagte Kiew eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Internetsicherheit zu.
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