Gleich 13 Varianten wurden im Vorfeld geprüft, für die Gemeinde Ennsdorf an der Grenze zu Oberösterreich dürfte sich das als Unglückszahl herausstellen. War man hier mit den derzeitigen Plänen schon mehr als unzufrieden, bringt ein neues Gutachten nun sogar diese ins Wanken. Aber der Reihe nach: Ursprünglich sollte eine vierspurige Brücke die alte Donauquerung ersetzen.
Beschwerde eingelegt
Weil das den Verkehr aber zu sehr durch den Ort geführt hätte, legte man Beschwerde ein. Am Reißbrett wurde die neue Brücke dann auf zwei Spuren verkleinert, unter der Voraussetzung einer Sanierung der bestehenden Route. Damit in Summe künftig eben vier Spuren über die Donau von Ober- nach Niederösterreich führen sollen – und Ennsdorf nicht den gesamten Verkehr abbekommt.
Die neue Brücke samt Zu- und Abfahrten fertig zu stellen, hat jetzt oberste Priorität. Unabhängig vom Gesamtverkehrsplan.
Ein Beamter des Landes Niederösterreich
Schäden am Stahlunterbau
Ende 2021 wurde das Tragwerk der rund 60 Jahre alten Brücke routinemäßig untersucht, Fazit: Schäden am Stahlunterbau zu groß, Sanierung nur unter unverhältnismäßig hohen Kosten möglich. Das Schicksal der alten Brücke scheint somit besiegelt, sie wird wohl abgerissen und gänzlich neu errichtet. Bevor das aber geschehen kann, muss erst die zweite Donauquerung stehen. Die dann – zumindest auf Zeit – auch die einzige sein wird. Und: Der Zustand der alten Brücke wird stetig schlechter, es muss rasch gehandelt werden. In St. Pölten rechnet man daher mit einem Genehmigungsverfahren noch in diesem Jahr.
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