US-Star verklagt

Video zeigt tödlichen Schuss von Alec Baldwin

Adabei
16.02.2022 15:32

Für Alec Baldwin schaut es nicht gut aus: Nach dem tödlichen Schuss auf Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Filmdreh im Oktober 2021 hat die Familie der 42-Jährigen den Hollywoodstar wegen widerrechtlicher Tötung verklagt. Der Anwalt der Familie präsentierte ein Animationsvideo (oben ansehen), das die tödliche Situation veranschaulichen soll.

Bei dem Dreh seien zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen verletzt worden, sagte Anwalt Brian Panish auf einer Pressekonferenz in Los Angeles. Am Tag des Vorfalls habe es am Set von „Rust“ bereits Spannungen gegeben, die Filmcrew beklagte sich über unsichere Bedingungen, nachdem sich Schüsse gelöst hatten.

Randi McGinn (links), Brian Panish und Jesse Creed sind die Anwälte der Familie der von Alec Baldwin erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins (Bild: AP/Chris Pizzello)
Randi McGinn (links), Brian Panish und Jesse Creed sind die Anwälte der Familie der von Alec Baldwin erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins

Waffe nicht überprüft
Für Baldwin schlecht: Es habe keine Notwendigkeit für Baldwin bestanden, bei den Probeaufnahmen eine Waffe zu benutzen. Bei der Übergabe der Pistole sei kein Waffenmeister zugegen gewesen. Baldwin selbst habe nicht überprüft, ob die Waffe scharf sei.

Der Schauspieler habe die Waffe auf die Filmcrew gerichtet, die nur etwas mehr als einen Meter von ihm entfernt stand - ohne jegliche Schutzmaßnahmen wie beispielsweise eine Glasscheibe.

Die Anwälte der Hinterbliebenen von Halyna Hutchens haben den tödlichen Schuss aus der Filmpistole von Alec Baldwin rekonstruieren lassen. (Bild: kameraOne (Screenshot))
Die Anwälte der Hinterbliebenen von Halyna Hutchens haben den tödlichen Schuss aus der Filmpistole von Alec Baldwin rekonstruieren lassen.

Entschädigung in nicht genannter Höhe
Da Baldwin direkt Richtung Kamera zielte, hätte diese per Fernbedienung gesteuert werden müssen. Insgesamt werden dem Star und der Filmproduktion mehr als ein Dutzend Vergehen vorgeworfen. Dem Anwalt zufolge verlangen die Angehörigen eine Entschädigung in nicht genannter Höhe.

Ein Verfahren mit einer Jury solle darüber entscheiden. Hutchins hinterlässt einen Ehemann und einen neunjährigen Sohn.

Polizei ermittelt noch
Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western „Rust“ auf einer Filmranch in Santa Fe war Chef-Kamerafrau Hutchins am 21. Oktober tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen worden.

Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene bedient. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Ermittlungen der Polizei zur Frage, wie es dazu kommen konnte, dauern an.

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(Bild: kmm)



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