„Illegale“ Beziehung
Mann und Frau in Afghanistan zu Tode gesteinigt
Wegen einer „illegalen“, außerehelichen Liebesbeziehung sind in der Provinz Badachschan im Nordosten Afghanistans eine Frau und ein Mann zu Tode gesteinigt worden. Die beiden Personen hätten laut Behördenvertretern der militant-islamistischen Taliban gestanden, „zwei- oder dreimal“ miteinander geschlafen zu haben. Die Tötung habe auf Anordnung eines Kommandanten in aller Öffentlichkeit stattgefunden.
Es habe keine Zweifel daran gegeben, dass sie eine „illegale Beziehung“ geführt hatten, daher hätten sie gesteinigt werden müssen und seien nun tot. Eine Person stamme aus der Provinz Baghlan und die andere aus der Stadt Mazar-i-Sharif, so der Offizielle weiter. Beide hätten zuletzt in Badachshan gelebt. Der Sprecher der Taliban für die Provinz Badachshan, Muesuddin Ahmadi, bestätigte den Vorfall. Ihm zufolge werde die Angelegenheit untersucht.
Die Taliban haben im August des Vorjahres wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Seither haben die Islamisten Frauen- und Menschenrechte deutlich eingeschränkt.
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