Soll abgesagt sein

Studenten bemühen sich um umstrittenes Seminar

Kaum ein Jahr ist es her: Aufgrund antisemitischer Vorwürfe gegenüber eines Uni-Professors musste dessen Seminar im vergangenen Jahr abgesagt werden. Nun fordern seine Salzburger Studenten in einem offenen Brief an Vizerektor Martin Weichbold die Abhaltung des umstrittenen Ethik-Seminars.

„Es ist für keinen von uns Studierenden nachvollziehbar.“ Andreas Schütz, Philosophiestudent an der Paris Lodron Universität Salzburg ,versteht den Grund der Absage des Seminars nicht. Gemeinsam mit anderen Studenten fordern sie in einem offenen Brief an Vizerektor Martin Weichbold die Abhaltung des umstrittenen Seminars „Ethische Interventionen: Boykott-Strategien Pro & Contra“ des Philosophen.

Obwohl dieses Ethik-Seminar ab März hätte stattfinden sollen, können sich interessierte Studenten am Fachbereich der Philosophie nun nicht dafür anmelden. Und das, obwohl bereits alle anderen Kurse für die Anmeldung freigegeben wurden. Da es bereits im vergangenen Jahr zu einer Absage des Kurses gekommen ist, initiierte die Universität im Wintersemester eine spezielle Lehrveranstaltung. In dieser sollte die Fragwürdigkeit der Thematik und etwaige antisemitische Vorwürfe geprüft werden. Doch obwohl diese positiv endete, scheint der Kurs nicht geplant zu sein.

Betroffener Professor erfährt Absage durch Brief
Der Professor, der sich zurzeit noch an der Universität Kairo aufhält und nichts mit der Initiative zu tun hat, erfuhr erst über den offenen Brief, dass sein Kurs wiederholt abgesagt werden soll.