„Entlastungspaket“

12 Millionen € sollen gegen Teuerungswelle wirken

Steigende Energiepreise machen vielen Menschen Sorgen.

(Bild: Alexander Schwarzl)

12 Millionen Euro wird das Land Salzburg wegen der ständig steigenden Lebenskosten locker machen. Dabei wird vor allem die sozial schwache Bevölkerung im Bundesland profitieren. Auch kleine Firmen wurden dabei berücksichtigt - aber nur wenn sie in energiesparende Maßnahmen investieren. Ob das Paket tatsächlich ausreicht, werden die kommende Monate zeigen. Die „Krone“ gibt einen Überblick, wem mit wie viel im heurigen Jahr geholfen wird.

Neue Maßnahmen bei den Miet- und Betriebskosten
Knapp fünf Millionen Euro des Entlastungspaket kommen jenen zugute die Sozialunterstützung beziehen. So gibt es etwa 2,5 Millionen Euro zusätzlich bei Wohn- und Betriebskosten um die Steigerungen abzufangen oder auch für jedes Kind 36 Euro pro Monat mehr.
Um die Armutsgefährdung zu bremsen hat das Sozialressort beim Entlastungspaket sehr auf die einkommensschwachen Salzburger geachtet. Neben der zusätzlichen Unterstützung bei Miet- und Betriebskosten - 4800 Haushalte sind davon betroffen - sollen rund 1500 Kinder von Familien mit Sozialunterstützung profitieren. Da gibt es 36 Euro im Monat mehr.
Der Notfallfonds, der jederzeit abrufbar ist und Menschen in akuten Notsituationen finanziell helfen soll, hat ein Volumen von 1,5 Millionen Euro.

Heizzuschuss wird angehoben
Da sowohl Strom- als auch Heizkosten deutlich ansteigen, wird der Heizkostenzuschuss noch einmal um 20 Euro erhöht. Weiters hat die Salzburg AG zugesichert, auf Abschaltungen bis Ende Mai zu verzichten und Ratenzahlung zu ermöglichen.
Der Heizkostenzuschuss wurde für den heurigen Winter bereits von 150 auf 180 Euro erhöht. mit dem Paket werden noch einmal 20 Euro draufgelegt, dass der Anspruch dann 200 Euro ist. Abschaltungen sollen so verhindert werden. Wer seine Rechnungen bei der Salzburg AG dennoch nicht bezahlen kann, hat einen Abschaltverzicht von Strom und Gas bis Ende Mai. Einkommensschwache Haushalte können Ratenzahlungen bis zu 18 Monate beantragen. Den Caritas Fonds stockt die AG auf 250.000 Euro auf.

Wohnbeihilfe wird erhöht
Sechs Millionen Euro werden zusätzlich in die Wohnbeihilfen zugeschossen. Dabei wird die Anspruchsberechtigung ausgeweitet.
Die Wohnbeihilfe wird um 15 Prozent erhöht und auch die Ausweitung der Anspruchsberechtigten am freien Markt erhöht die Wohnbeihilfe um 35 Prozent. Sechs Millionen Euro werden dafür locker gemacht. Einzig das Gesetz muss noch in Begutachtung und soll dann mit 1. Juni in Kraft treten. 8000 Haushalte im Bundesland würden von der Maßnahme profitieren.

Kleine Firmen beim Sparen unterstützen
Da die Landesregierung nicht nach dem Gießkannen-Prinzip vorgehen wollte und Hilfen nur jenen zur Verfügung stellen, die sich tatsächlich brauchen, profitieren auch kleine Unternehmen bis 20 Mitarbeitern. Dabei werden Maßnahmen finanziell unterstützt, die zum Energiesparen beitragen, wie etwa Dämmungen.
Natürlich könnten es auch Photovoltaikanlagen sein oder andere Maßnahmen, die den Firmen helfen, Energie zu sparen. Eine Million Euro hat das Land für diese Hilfen vorgesehen. Dabei wird von einem Nachhaltigkeits-Paket gesprochen und soll umweltfreundlichen Maßnahmen einen weiteren Schub geben. Zusätzlich wird das Budget der kostenlosen Energieberatung noch weiter aufgestockt. Da haben die Beratungen im vergangenen Jahr um 40 Prozent zugenommen. Hauptthema dabei sind Photovoltaikanlagen. Das gesamte vorgestellte 12-Millionen-Euro-Entlastungspaket wird übrigens hauptsächlich aus Budgetreserven finanziert.