Bis auf wenige entlegene Gebiete am Stadtrand wird ganz Wien zur flächendeckenden Kurzparkzone. Die Begeisterung im Burgenland hält sich in Grenzen. „Gerade für junge Menschen, die in Wien studieren oder eine Ausbildung machen, bedeutet das flächendeckende Parkpickerl zusätzliche Kosten“, erklärt ÖVP-Verkehrssprecher Georg Rosner, der auch Bürgermeister von Oberwart ist. Viele Studierende könnten das zum Anlass nehmen, um aus dem Burgenland wegzuziehen.
Gleicher Meinung ist sein Amtskollege Johannes Mezgolits aus Donnerskirchen, der als ÖVP-Pendlersprecher fungiert: „Wenn ich an meine Heimatgemeinde denke, könnten sich 5 bis 10 Tagespendler für einen Wohnsitzwechsel entscheiden.“ In anderen Gemeinden – vor allem im Nordburgenland – wäre das ähnlich. Damit gibt es auch weniger Geld aus dem Finanzausgleich, da die Hauptwohnsitze als Grundlage gelten.
Die ÖVP fordert daher zusätzliche und leistbare Parkplätze für Pendler. Ebenso sei ein Ausbau der Park-&-Ride-Anlagen und der Bahn- und Busbahnhöfe nötig. Kapazitäten und Frequenzen beim öffentlichen Verkehr müssten außerdem erhöht werden.
Pendlergeld gefordert
„Das flächendeckende Parkpickerl ist für die betroffenen Pendler schmerzhaft und wird aus burgenländischer Sicht natürlich kritisch gesehen“, meint SPÖ-Pendlersprecher Wolfgang Sodl, der auch Bürgermeister von Olbendorf ist. Seitens des Landes gäbe es große Anstrengungen für Ausgleichsmaßnahmen – wie etwa Parkgaragen zum günstigeren „Burgenland-Tarif“.
Dennoch brauche es dringend ein Pendler-Entlastungspaket seitens des Bundes, fordert Sodl. So tritt die SPÖ etwa für die Umwandlung der derzeitigen Pendlerpauschale in eine kilometerbezogenes Pendlergeld ein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.